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Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, weitere Vergaserfragen (aus altem Forum)

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Moderator: Domitreffen

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nxscrambler
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Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, weitere Vergaserfragen (aus altem Forum)

Beitrag von nxscrambler »

Hallo hier im neuen Forum,
Ich verschiebe meinen Vergaserbeitrag mal hier ins Neue Forum.

Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 20 Mar. 2017 18:32

Hallo an die Vergaserexperten

Beim Eingängen der Vergaserzüge ist mir aufgefallen​, daß bei genügend Spiel am Gasgriff die Rolle des Hebels nicht am Unrund anliegt. Bewegt man den Gasgriff öffnet sich also die Drosselklappe und erst ein paar Grad später wird der Schieber geöffnet. Dazu kommt, daß der Hebel etwas später nur mit Wiederstand über den Knick am Unrund gleitet. Dadurch lässt sich der Gasgriff nicht gleichmäßig öffnen. Ist das so normal, oder ist die Stellung des Hebels zum Unrund falsch?

Freu mich auf Erklärungen.

Gruß, Tilo.

RE: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 20 Mar. 2017 20:17

Hi,

nehme an du meinst die Rolle des Hebel der "Zwangsöffnung" des Gleichdruckkolben zum Excenter.
Der Originalzustand ist; die Rolle hat (bei Drosselklappe zu) 1 - 1,5 mm Spiel zur Lauffläche.

Das es sich nur um eine "Zwangsanhebung" im ersten ca. viertel des Hubweg des Kolben handelt,
der eigentliche (und auch maximale) Hubweg pneumatisch geregelt wird ist dir bewusst ?

Man "kann" dieses Spiel absichtlich variieren (Zwangsöffnungsbeginn früher/später),
muss aber beachten dass man dadurch das Anspechverhalten (beiderseits) ab einem gewissen Punkt auch Richtung ungünstig verändern kann.

Das deine Rolle ab einem gewissen Drosselwinkel schwergängig wird darf nicht sein.
Ist aber nicht zu verwechseln mit der "leichten" Schwergängigkeit die entsteht wenn das "innere" Spiel der Hebelei auf null läuft
(die Übertragung im Membrangehäuse, die Gabel die ab einem Leerhub x), der Gleichdruckkolben tatsächlich (gegen die Feder) angehoben wird.

Am Gasgriff darf man dies aber nicht spüren. Dann ginge es eindeutig zu schwer.
Dann wäre evtl. die Gabelwelle schwergängig / am fressen.

Grüße langer


RE: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 20 Mar. 2017 22:31

Vielen Dank für die Antwort.

Ja, mir ist die Funktionsweise eines Gleichdruckvergasers bekannt. Auch die Zwangsöffnung konnte ich mir erschließen.

Die Welle an sich scheint leicht zu gehen. Nur der Moment an dem die Rolle über die Ecke des Exenters (der Übergang zwischen der Geraden und dem Radius) muss, ist schwergängig. Dahinter, im Radius, gehts wieder leicht. Ich werde wohl die ganze Mechanik kontrollieren müssen.

Danke, Tilo.


RE: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 21 Mar. 2017 22:49

Ich als Bilderfetischist würde gerne mal das Objekt dier Begierde sehen. Bei mir sieht das Teil so aus:

Evtl. gibt es da ja schon mechanische Abweichungen.


RE: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 22 Mar. 2017 17:21

Das die Rolle auf dem Bild anliegt (oder fast... kann man nicht genau sehen)
könnte auch daran liegen das dort die Drosselkl.Anschlagschraube verstellt ist.

Gedacht für eine Einstellung ist der untere Teil der geschlitzten Blechscheibe (oben ist zum einhängen der Feder).
Leider nur zum biegen. Man muss sehr vorsichtig sein weil das Blech recht schnell
(vor allem wenn schon mal gebogen wurde) zum brechen neigt.

Da ich länge Zeit damit experimentiert hatte, kam da eine Einstellschraube
(Gewindebuchse oben am Blech für die Feder hart gelötet, Schraubenende sitzt auf dem Rollenarm auf) dran.

Grüße langer


RE: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 22 Mar. 2017 19:53

Sieht auch so aus bei allen drei Vergasern die ich habe.

Allerdings stand bei einem auch mal der geknickte Hebel mit der Rolle ab. Da hatte sich die Feder oben ausgehakt.

Ein Tröpfen Öl auf die Rolle wirkt Wunder.

Grüße

Andi



RE: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 22 Mar. 2017 20:30

So sieht es bei meinem aus.

Habe vorhin noch mal im eingebauten Zustand an dem kleinen Hebel gedrückt.
Die Rolle liegt scheinbar mit kleiner Vorspannung an der Kurvenscheibe an.
Ich kann sie etwas bewegen, abheben, bevor ich den Eindruck habe, dass ich den Schieber bewege.

Grüße tommy

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nxscrambler
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Re: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, weitere Vergaserfragen (aus altem Forum)

Beitrag von nxscrambler »

RE: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 27 Mar. 2017 13:03

Moin, hier was neues zu meinem Vergaser.

Hat etwas gedauert, da ich arbeiten musste.

Um überhaupt etwas über das Verhalten sagen zu können, musste ich das Krad erstmal fahrbereit machen. Ich stecke ja noch im Aufbau. Auspuff drann usw.

Nach langer Standzeit und Komplettumbau des Kabelbaums, uva startete sie sehr gut mit vollem Choke. Dieser ließ sich nach einiger Zeit des Warmlaufens auch auf die Hälfte zurücknehmen.

Wegen fehlendem TÜV war mir nur eine sehr kurze Probefahrt möglich. Im untersten Drehzahlbereich hatte sie gut Druck. Darüber scheint sie etwas zugeschnürt. Dieses ist aber subjektiv, da ich bis jetzt keine Domi gefahren bin und das Drehmomentverhalten nicht kenne.

Nach der kurzen Runde ließ sich ein stabiler, leicht erhöhter Lehrlauf einstellen. Beim Schließen der Drosselklappe durch die Anschlagschraube, um den Lehrlauf zu verringern, ging sie aus. Wiederstart dann mit Fehlzündung. Ich hab sie dann Im Stand noch ein wenig laufen lassen(mit erhöhtem Standgas).

Im Stand habe ich die Gasannahme geprüft. Langsames Aufziehen gestaltete sich problemlos. Beim schnellen Aufreißen ging die Drehzahl zurück bis zum Absterben.

Falschluftprüfung Ansaugstutzen mit Bremsenreiniger ohne Befund.

Beim Abstellen des Motors eine sehr späte Fehlzündung.

Das alles habe ich ohne Änderungen (mechanische Kolbenanhebung und unregelmäßiger​ Gaszugwiederstand - siehe oben) zur Bestandsaufnahme durchgeführt.

Also: Vergaser raus.

Guter optischer Zustand von Düsen, Nadel, Bohrungen. Keine Ablagerungen, im Allgemeinen ein sehr sauberer Vergaser.

Aircut-Membran in Ordnung.

Aber: Gleichdruckkolben und Zylinder mit Reinspuren.

Keine tiefen Riefen aber so das die Beschichtung, gerade an der dem Zylinder zugewandten Seite weg ist. Auf halber Höhe eine umlaufende Reibspur, die auf einer Seite auch zu fühlen ist. Der Kolben lässt sich mit dem Finger ganz nach oben bewegen und kommt auch langsam ganz zurück. Wenn man aber einseitig drückt, klemmt er etwas.

Nach der Demontage des Kolbens stellte ich fest, dass die Gabel auf einer Seite etwas früher anhebt. Allerdings nur minimal, etwa 2 Zehntel.

Ich habe den Kolben mit 1000er Korn und Öl geglättet.

Alles gereinigt, Gabel gerade gebogen, Swimmerstand für gut befunden, Düsen kontrolliert (148 und 48) und versucht zusammenzubauen.

Gestaltet sich schwierig, da die Membran(ohne Löcher, nicht porös) "gewachsen" ist.

Ich meld mich wenn sie wieder geschrumpft und eingebaut ist.

Grüße, Tilo.


RE: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 27 Mar. 2017 14:17

Wie weit hast du beim schnellen Aufreißen geöffnet?

Meine spricht auf schnelles Öffnen besser an, wenn das Leerlaufgemisch etwas fetter ist.

Grüße tommy



RE: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, 27 Mar. 2017 14:31

Ich denke so etwa den halben Gasgriffweg.

Ach so, hatte ich noch vergessen: die LLGSS war 2 1/6 raus.
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tommy89
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Re: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, weitere Vergaserfragen (aus altem Forum)

Beitrag von tommy89 »

Schon mal das Leerlaufgemisch angefettet?

Grüße tommy
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nxscrambler
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Re: Stellung vom Vergaserschieber-Hebel, weitere Vergaserfragen (aus altem Forum)

Beitrag von nxscrambler »

So, alles wieder zusammengebaut!
Hab das Gefühl, das der Kolben leichter geht.
Die Nase des Hebels für den mechanischen Kolbenhubs vorsichtig auf Norm gebogen.
LLGSS erst mal auf Grundeinstellung um Veränderungen bewerten zu können.
Das Krad ist sehr gut angesprungen mit Choke, und drehte viel höher im Standgas, obwohl ich den Drosselklappenanschlag nicht verändert hatte.
Wieder illegal kleine Runde gedreht. Kein Knallen, keine Aussetzer beim Hochtouren. Standgas ist noch nicht optimal. Mach ich, wenn die Domi fertig ist, und ich länger fahren kann.

Also bis jetzt recht positiv!
Über Drehmoment-Verhalten kann ich noch nichts sagen.

Wie verhält sich denn eine gesunde NX650 über das Drehzahlband?

Vielen Dank an alle bis jetzt.
Die nächsten Probleme kommen bestimmt.
Grüße, Tilo.
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