Michael1972 hat geschrieben: ↑Di 17. Jul 2018, 20:14
Wie ging es am nächsten Tag? Gut Muskelkater, oder steckt man so ein Training gut weg?
Also ich habe das durchaus gespürt.
Zum einen war ich nach den sechs mal 15 Minuten Fahrt doch etwas k.o.
Trotz jeweils 30 Minuten Erholungsphase, haben diese 15-Minuten-Turns gut geschlaucht. Habe mich aber auch gut reingehängt beim Fahren.
Die folgenden paar Tage hatte ich einen ziemlichen Muskelkater vom vielen "Bein rausstrecken" durch das viele Kurvenfahren. Und auf einer Kartbahn bist Du zu 90% nur am Kurvenfahren.
Wie war das mit den Leihmoppeds? Gab es keine alten abgeranzten Teile?
Nein, die Yamahas waren tatsächlich von 2017 und damit ziemlich neu.
Allerdings muss ich erwähnen, dass der Eigentümer von supermoto4fun.de letztes Jahr gewechselt hat. Beim alten Veranstalter (unter gleichem Namen) gab es Motorräder der Marke "Borossi". Das sind irgendwelche Lizenznachbauten von japanischen Motorrädern. Kann sogar sein, dass das Honda-Nachbauten sind. Die hatten zwar 450 cm³, aber sie waren wohl deutlich unzuverlässiger, als die Yamsen. Und ganz ehrlich: Die 250er WR mit ihren 34 PS haben für die Kartbahn locker gereicht. Mehr brauchts da wirklich nicht. Da fuhren sogar zwei Typen mit einer kleinen 150er Honda CRF mit 20 PS herum. Die beiden fuhren mit ihrem "Pocketbike" alles in Grund und Boden.
Frage nur, weil ich mir so ein Training vorstelle.....an die Grenzen zu gehen, d.h. diese auch überschreitet...und man Asphlatkontakt bekommt. Oder hatten die alle Fahrschulausrüstung?
Man konnte zu den Bikes auch die Lederkombi, Helm und Stiefel mieten. Die Motorräder hatten keine besonderen fahrschulgerechten Aufbauten dran, höchstens ein paar kleine Sturzpads, die nicht weiter aufgefallen sind.
Mit den Stürzen wird das so geregelt: Es gibt eine sogenannte Sturzkasse. Jeden, den es mault, zahlt €20,- in die Kasse, egal ob das Motorrad zu Schaden gekommen ist oder nicht. Passiert es ein zweites Mal, dass man sich hinlegt, zahlt man €40,- in die Sturzkasse. Beim dritten Mal nochmal €40,-. Und nach dem vierten Mal ist man raus. Weil dann hat man nicht begriffen, um was es bei dem Training geht.
An die Grenzen Deiner Fähigkeiten kannst Du schon gehen. Du solltest aber auch nach Möglichkeit diese Grenzen nicht überschreiten. Und wenn es mal passiert, dann maximal einmal, ohne einen schlechten Eindruck zu hinterlassen.
Wieviel haben sich lang gemacht?
Das waren nicht wirklich viel. Vielleicht drei oder vier. Einer der Stürze ging sogar auf's Konto unseres Instruktors, den es in die Botanik gelegt hatte.
Ernsthaft verletzt hatte er sich dabei aber glücklicherweise nicht.
Ein anderer Teilnehmer fuhr in einer Rechtskurve geradaus in den Reifenstapel. Er konnte aber wenigstens noch ein bisschen verzögern, so dass ihm und dem Bike nicht viel passiert ist. Das Bike war nach ein bisschen Lenker geraderücken wieder einsatzbereit. Ursache war ein klassischer Fahrfehler: Er hatte auf ein anderes Motorrad geschaut, das links an der Boxenausfahrt stand und auf freie Fahrt wartete. Er hatte einfach viel zu spät seinen Blick von dem stehenden Bike abgewendet. Da war er schon mitten in der Kurve. Ihm reichte es dann nur noch, das Kurvenäußere anzupeilen und stehend den Bock zwischen den Reifen zu versenken.
Dumm nur... es war ausgerechnet das Motorrad, mit dem auch ich gefahren bin. Aber wie schon geschrieben, bis ich wieder an der Reihe war, war es wieder einsatzbereit. Und ich konnte nicht feststellen, dass irgendetwas daran noch krumm gewesen ist.
Gruß,
Steffen