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Korsika auf CRF 250L

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martn130289
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Re: Korsika auf CRF 250L

Beitrag von martn130289 »

Bilder hab ich alle mit der selben Kamera gemacht, gedreht hatte ich sie natürlich auch. Bei den ersten Bildern hat es ja auch geklappt.
Hab jetzt die Bilder nochmal gelöscht, einmal im Kreis gedreht und neu hochgeladen und jetzt funzt es. Wer weiß...
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Andreas_NRW
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Re: Korsika auf CRF 250

Beitrag von Andreas_NRW »

Also bei mir ist alles mal sowas von Beneidenswert schön in Szene gesetzt
Und alle Bilder lotrecht gedreht!
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martn130289
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Re: Korsika auf CRF 250L

Beitrag von martn130289 »

Tag 15 221 km
Er ist da. Der letzte Tag auf Korsika. Heute Abend geht meine Fähre zurück. So packe ich meine Sachen und mache mich auf den Weg. Ein kleiner Zipfel fehlt mir ja noch und also heißt mein Ziel Cape Corse.
Ich folge der Straße bis St. Florent durch die Berge, bevor es am Meer entlang geht. Korsika verwöhnt mich nochmals mit einer Traumstrecke. Zudem ist es wieder schön warm und der Verkehr hält sich sehr in Grenzen.
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572b (946x1280).jpg (853.42 KiB) 475 mal betrachtet
Über die D180 mache ich einen Abstecher von der Ost- zur Westküste und wieder zurück. Es ist erst 14 Uhr, als ich Bastia langsam näher komme. Ich schlage mich über einen kleinen Nebenweg in die Berge. Hier mache ich es mir bequem, denn die Fähre startet erst am Abend und die Zeit im Hafen tot zu schlagen macht keinen Spaß. Ich lasse die letzten 2 Wochen revue passieren und bin ziemlich zufrieden.
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582 (1280x961).jpg (1.03 MiB) 475 mal betrachtet
Irgendwann ist es an der Zeit und ich mache mich auf zum Hafen. Die Sonne verschwindet auch schon hinter den Bergen und bei Gesprächen mit den anderen Motorradfahrern merke ich mal wieder, dass ich doch irgendwie anders bin… Auch mein Mopped wird Motormäßig ständig überschätzt, „170 läuft die doch auch“. Sowas hör ich nicht zum ersten Mal. Und da wirkt die CRF zwischen den ganzen GSn, Tourern und Supersportlern doch schon klein.
Auf dem Schiff habe ich wieder eine ganze Kabine für mich allein. Heute habe ich auch die Muse mich nochmal auf den Weg zu machen. Ich schnappe mir meine Kamera und meine Wertsachen, wodurch mir auffällt, dass mein Schlüssel noch am Mopped steckt welchen ich zuerst hole, und es geht aufs Außendeck. Ich genieße den Blick aufs nächtliche Bastia, gönne mir ein warmes Baguette und hoffe, dass ich gut durch die Alpen zurückkomme.
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606 (1280x961).jpg (617.71 KiB) 475 mal betrachtet
Tag 16 496 km
Die Durchsage, dass ich doch die Kabine verlassen soll, weckt mich. Da die Nacht nicht besonders erholsam war, lasse ich mich nicht stressen, weiß ich doch mittlerweile wie der Hase läuft. Als es dann heißt, dass die Cardecks offen sind, mach ich mich auf den Weg und wir rollen pünktlich 7 Uhr von der Fähre.
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610 (1280x960).jpg (483.41 KiB) 475 mal betrachtet
Es dauert ein wenig, bis ich den Weg auf die SP35 gefunden habe. Entweder gibt es keine Straßenschilder oder ich bin einfach blind. Parallel zur Autobahn geht es bis Tortona. Anschließend vorbei an Voghera, Piacenza, Crema und dem Lago d´Iseo in die Alpen. Je später es wird, desto dichter wird der Verkehr. Der SS42 folge ich bis Ponte di Legno. Hier nehme ich die SP29 Richtung Bormio. Der Weg schlängelt sich durch die Berge.
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613 (1280x961).jpg (813.05 KiB) 475 mal betrachtet
10km Vor Bormio ist dann die Straße gesperrt. Es warten schon eine handvoll anderer Leute. Ich fahr an der Absperrung vorbei und will prüfen ob es ein Durchkommen gibt. Ich komme leider nicht weit, denn die Straße ist dann doch komplett gesperrt. Eine Gruppe Motorradfahrer aus München diskutiert mit einem Polizisten der in der Baustelle steht, doch es ist nix zu machen. Ich fahre zurück zur ersten Sperre und informiere die Anderen. Die sind natürlich genauso begeistert wie ich, heißt es doch den ganzen Weg zurück. Da hätte ruhig eher schon mal was stehen können.
Eigentlich wollte ich heute noch bis Landeck, dann hätte ich die Heimreise durchaus in 2 Tagen geschafft. Bis dahin wird es aber dann durch den Umweg und Zeitverlust für heute zu weit. So entschließe ich mich, den selben Weg durch die Alpen zu nehmen, den ich schon auf der Anreise genutzt habe.
Als ich also in Prese in der Schweiz ankomme, schlage ich mein Zelt auf dem mir bekannten Campingplatz auf. Da ich über 10 Stunden unterwegs war, heißt es nur noch fix Abendessen kochen und dann todmüde in den Schlafsack kriechen.

Tag 17 469 km
Es ist 6 Uhr, das Thermometer zeigt 2 Grad, der Himmel ist wolkenfrei. Ich packe meine Sachen, zieh mir was warmes an und starte noch vor 7 Uhr in den Tag. Es folgt direkt der erste Pass. Es ist zwar sehr kalt doch ich habe die Straße für mich allein und die aufgehende Sonne verleiht der Landschaft etwas geniales.
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617 (1280x961).jpg (740.47 KiB) 475 mal betrachtet
So wird das Grinsen unterm Helm immer breiter und ich genieße die Morgenstunden, trotz gelegentlicher Nebelbänke die zu durchfahren sind.
Vorbei an Zernez, Scuol und Pfunds geht es nach Landeck. Der Verkehr nimmt zu und so geht es über den Fernpass wieder einmal nur sehr schleppend voran. Nach Garmisch Partenkirchen ist dann ebenfalls nochmal Stau auf Grund eines Unfalls. Als dieser endlich hinter mir liegt, geht es recht flüssig über Landstraßen vorbei an München und Ingolstadt bis ins Altmühltal wo ich die letzte Nacht verbringen werde. Da meine Vorräte erschöpft sind, gibt es zum Abschluss der Tour noch eine sehr leckere Pizza.

Tag 18 280 km
Es geht wieder Zeitig los, denn so langsam freue ich mich auch wieder auf zu Hause. Bei strahlendem Sonnenschein, folge ich der Landstraße nach Norden. Alles recht unspektakulär und mir zum großen Teil bereits bekannt. Ab Münchberg geht es auf die Autobahn, da sich der Himmel mittlerweile ziemlich bewölkt hat. Kurz vor 12 Uhr bin ich wieder zu Hause. Ich schaffe es noch mein Motorrad abzuladen, bevor der Himmel seine Schleusen öffnet. Ich bin froh, dass der Wettergott mir dieses Jahr so wohlgesonnen war.
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Re: Korsika auf CRF 250L

Beitrag von martn130289 »

Fazit
Hat sich Korsika ausschließlich auf der Straße also gelohnt? Ganz klares ja. Auch wenn es für mich dieses Jahr keine MotorradREISE wie sonst war, war es super. Das Wetter war super, es war wenig los, es gab mega Motorradstrecken und das alles in einer super Landschaft. Es war halt mal MotorradURLAUB. Und das war zum Abschluss dieses Jahres genau das Richtige. Ich konnte endlich mal wieder richtig Abschalten.
Insgesamt sind auch wieder 4817 km zusammengekommen, die mit der CRF ziemlich spaßig waren. Zudem hat es Korsika auf meiner persönlichen Bestenliste auf Anhieb ziemlich weit nach oben geschafft. So viel ist sicher. Ich komme wieder. Vielleicht ja das nächste Mal auch offroad…
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700 (1280x961).jpg (611.66 KiB) 474 mal betrachtet
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