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Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

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Mehrheit
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Mehrheit »

Da jetzt schon so viele den Bericht an dieser Stelle unterbrochen haben, traue ich mich auch was zu schreiben:
gestern durfte ich live mitfahren und musste jedesmal die Seite neu laden, damit es weiter ging.

Am meisten habe ich bei der Erwähnung der zeltmordenden Katze aus dem vorletzten Reisebericht gelacht.

Lieber Wolf-Ingo, beim diesjährigen Domi-Treffen haben wir noch an Dich gedacht,
jetzt wissen wir, womit Du beschäftigt warst.
Danke für die tollen Texte, die wie immer unvergleichlich sind.

LG Sylvia
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alpe650
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von alpe650 »

Hallo Wolf Ingo
das ist ja großes Kino.
Deine Reiseberichte sind jedesmal genial.
Danke fürs Mitnehmen

Gruß Peter
Gruss Peter K

Groß wird des Schlossers Kraft, wenn er sich Verlängerung schafft.
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Nergal
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Fortsetzung und Dank an Steffen, der mein Kontingent erhöht hat:

Samstag, 16. Juni: Um 8 Uhr krieche ich aus dem Schlafsack. Der Himmel ist wolkenlos. Ich frühstücke Zwieback und Konfitüre aus dem Bordvorrat. Als Kaffeeersatz dient ein halber Liter H-Milch. Nach Verlassen des Campingplatzes erreiche ich eine nicht einsehbare Kreuzung. Leider ist die Straße, auf der ich stehe, steil und ich muss eine Linkskehre um mehr als 90 Grad nehmen. Eigentlich müsste ich anhalten und mich langsam vorwärtstasten – mit dem Risiko, dass die Fuhre umkippt. Ich entscheide mich fürs beherzte Zufahren im festen Vertrauen darauf, dass auf der vorfahrtsberechtigten Hauptstraße gerade kein LKW kommt – und werde belohnt! Bei 36 Grad Celsius fahre ich über Fraga, Lleida und Balaguer in die Pyrenäen. Langsam zieht sich der Himmel zu. Kurze Schauer gehen nieder. Zwei Kilometer vor Puigcerda öffnet der Himmel seine Schleusen und schickt einen kleinen Wolkenbruch hernieder. Da hatte ich die Regenkombi leider noch nicht an. Zwei Kilometer weiter kommt die rettende Tanke, unter deren Dach ich flüchten und meine Regenklamotten anziehen kann. Zu spät!
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Pitschnass unter dem Dach der Tanke von Puigcerda
Pitschnass unter dem Dach der Tanke von Puigcerda
Zuletzt geändert von Nergal am Mi 12. Jul 2023, 13:29, insgesamt 3-mal geändert.
Beste Grüße

Wolf-Ingo

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Nergal
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Gegen 17.30 Uhr erreiche ich endlich den Campingplatz https://domainesaintmartin.com/. Der Platz hat schon wieder neue Betreiber. Wie ich erfahre, haben sich die letzten Eigner untereinander zerstritten und das Objekt im Wege der Versteigerung verloren. Die Wirtin ist sehr charmant und merkt sich sofort meinen Namen. Sie wirkt auf mich allerdings auch sehr durchsetzungsfähig. Unterm Strich brachte der Wechsel nicht nur Positives: Der morgendliche Lieferservice von frischen Baguetten direkt an das Zelt wurde eingestellt, und von zwei Sanitäreinrichtungen auf dem weitläufigen Gelände ist nur noch einer geöffnet. Es handelt sich um eine Unisex-Einrichtung, neben deren Eingang witzigerweise ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Dames“ prangt . Als ich die Anlage später betrete, werde ich prompt von einer anwesenden Frau belehrt, dass die Männeraborte am anderen Ende des Gebäudes seien. Mein dezenter Hinweis, dass die Männerklos geschlossen seien, führt dann dazu, dass ich stirnrunzelnd geduldet werde. Friedlich duschen wir nebeneinander, in getrennten Kabinen, versteht sich.

Wenigstens ist das Platzrestaurant jeden Tag geöffnet, was früher nur am Wochenende der Fall war. Dieses Angebot werde ich heute garantiert nutzen, muss zuvor aber noch mein Zelt im zeitweise heftigen Regen aufbauen. Ich tue dies in voller Regenmontur. Offenbar habe ich einiges an Gewicht verloren: Meine Lederhose rutscht mir beim Zeltaufbau nämlich unaufhaltsam über den Hintern. Ein besonders breitbeiniger Gang à la John Wayne bewahrt mich vor einem ungewollten Striptease. Gegen 19 Uhr sitze ich frisch geduscht und hungrig als einziger Gast im Restaurant. Heute prasse ich mal und haue 50 € auf den Kopf. Sigrid und ich werden wegen meiner Zügellosigkeit noch im Armenhaus landen! Das schlechte Wetter soll laut Wirtin in den nächsten Tagen anhalten. Sie klagt über den Klimawandel, der den Pyrenäen mehr Regen beschere als früher.
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Zeltaufbau im Regen – immer ein Genuss!
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Zuletzt geändert von Nergal am Mi 12. Jul 2023, 19:34, insgesamt 2-mal geändert.
Beste Grüße

Wolf-Ingo

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Sonntag, 17. Juni: Der Tag verläuft weitgehend trocken mit gelegentlichen Regenschauern. Ich hänge meine nassen Regenklamotten auf die Leine und berge sie, wenn es mal wieder zu tröpfeln beginnt. Camperschicksal!
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: Trocknende Klamotten
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Wolf-Ingo

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

In den Regenpausen marschiere ich auf dem Gelände herum und fotografiere den schönen Platz, auf dem mein Zelt steht. Beim Kaffee sinniere ich darüber, ob mein Urlaubskonzept noch altersgemäß ist. Es entstand vor 52 Jahren, als ich jung und neugierig auf die Welt war. Bequemlichkeit stand nicht im Fokus. Seitdem habe ich – oft gemeinsam mit Sigrid - große Teile Europas besucht. Es reizte mich stets die Herausforderung, nicht etwa Erholung. Seitdem sind meine Gelenke steifer und der Körper älter geworden. Ich schaffe das gewohnte Pensum immer noch gut: Bis zu 10 Stunden mit nur minimalen Tankpausen ständig auf dem Bock zu sitzen, stellt keine unüberwindliche Hürde für meine Gesundheit dar. Aber will ich das noch? Macht mir das noch Spaß? Bei 36 Grad Celsius schwitzend und stinkend wie ein Iltis durch ein sonnenverbranntes Spanien zu fahren, verzweifelt auf der Suche nach Schatten, der nie kommt? Zwei Stunden später, nachdem das Wetter plötzlich umschlug, mit beschlagenem Visier jämmerlich frierend durchs verregnete Gebirge zu schleichen, dabei fluchend, dass ich mich nicht erinnern kann, wohin ich die warmen Sachen gesteckt habe? Ich weiß es nicht! Klar, all‘ diese Mühsal ist lästig, aber auch Begleiterscheinung eines erfüllten Lebens. Wenn man dergleichen nicht mehr bemerkt, ist man vielleicht schon tot. Vielleicht sollte ich mein Konzept modifizieren: nicht mehr ganz so weit fahren, weniger Gepäck mitnehmen, auf das Abkochen verzichten? Oder ich greife auf die mir zugedachten Angebote der Industrie zurück: Welche Distanzen kann man eigentlich mit einem Treppenlift überwinden? Wie ich mich auch entscheide: Carpe diem – tot bin ich noch lange genug!

Meinen Ladestrom für das Handy nassauere ich von Marianne, einer allein reisenden Belgierin aus Antwerpen. Ich erzähle ihr, dass ich einen Reisebericht schreibe und gebe ihr auf ihre Nachfrage hin die Website des Domiforums. Abends mümmele ich Calamares und Baguette; danach sitze ich bis halb zwölf mit meinem Weinbecher am Moto. Die hier reichlich vorhandenen Mücken halte ich mit Autan und einer Mosquitospirale auf Abstand.
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Leicht gebrauchte Treter
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Wolf-Ingo

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Montag, 18. Juni: Heute tue ich das, weswegen ich hierherkam: Es ist Einkaufstag. Für Sigrids Küche arbeite ich sechs Stunden lange eine detaillierte Einkaufsliste ab. Mein Weg führt mich zu diversen Supermärkten in Vernet, Prades und Perpignan. Ich bekomme fast alles; nur die Maggi-Würfel der Geschmacksrichtung „Bouillon de Mouton“ bleiben unauffindbar. Selbst gönne ich mir zum Kaffee am Nachmittag den von mir heiß geliebten Flan. Leider gibt es ihn nur im Doppelpack. Egal, ich schlage zu. Dafür entfällt das Abendessen, nicht aber der Absacker am Zelt. Leider kriege ich den felsenfest sitzenden Korken mit meinem Schweizer Taschenmesser nicht aus dem Flaschenhals. Ich löse das Problem mit einer Bitte um technische Hilfe bei einem Schweizer Kollegen, dem ich das Unvermögen des eidgenössischen Produkts in den düstersten Farben schildere. Leider sitzt der gute Mann ganz unten am Fuße des Hügels, und ich ganz oben. Ich gehe früh zu Bett und hoffe inständig, dass es morgen trocken bleibt.
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On the top in Casteil
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Wolf-Ingo

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Dienstag, 19. Juni: Gegen 7.30 Uhr wälze ich mich aus dem Schlafsack. Yippie, es bleibt trocken. Zum Frühstück gibt es Milch und Apfelmustaschen. Letztere hatte ich gestern in dem Glauben gekauft, es handele sich um Croissants. Pech gehabt! Gegen 10 Uhr komme ich los und wendele mich durch wolkenverhangene Corbieren. Die Tanke in Estagel hat – wie so viele – ihr Personal abgebaut, so dass ich Sprit nur noch am Automaten über meiner Kreditkarte erhalte. Ich benutze sie ungern, seitdem sie vor einigen Jahren von Unbefugten zum Kauf von Luxustickets bei Ethihad genutzt wurde. Mangels Alternative bleibt mir leider keine andere Wahl. Bei Narbonne biege ich auf die Autobahn ein, die mich nach einer langweiligen mehrstündigen Fahrt nach Lyon bringt. Es nervt ein böiger Seitenwind. Bei einer Rast weht er mir den Helm vom Tisch. Starke Kratzer im Helmvisier sind die unangenehme Folge; gottseidank liegen sie unterhalb des Hauptsichtbereichs. Ich tuckere mit 5.000 Umdrehungen dahin, was Tempo 114 entspricht. Das mag zäh klingen, aber eine höhere Dauerdrehzahl möchte ich dem Motor nicht zumuten. Und: Führe ich Höchstgeschwindigkeit (130km/h), wäre ich 20 Minuten früher in Lyon. Zieht man dann noch diverse Langsamfahrstellen ab, dann schrumpft der Zeitnachteil weiter. Bei meinem Tempo verbraucht die stark beladene Domi rund 5,7 Liter auf 100 km. Gegen 19.30 Uhr treffe ich auf dem Campingplatz von Lons-le-Saunier ein; Gepäck verstauen, Zeltaufbau und Motoröl nachfüllen dauern rund 60 Minuten. Nach 13 Stunden „Arbeitseinsatz“ gönne ich mir Pulpo und Baguette zum Abendessen. Da ich den Zeltaufbau in Socken vollzog, darf ich Hunderte kleiner Kletten von der Sohle puhlen. Prost Mahlzeit. Bei unserem abendlichen Telefonat warnt mich Sigrid vor schweren Gewittern. Das kann ja heiter werden!
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nach fast 10 Stunden Fahrt endlich in Lons-le-Saunier angekommen
nach fast 10 Stunden Fahrt endlich in Lons-le-Saunier angekommen
Zuletzt geändert von Nergal am Mo 17. Jul 2023, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Mittwoch, 20. Juni: Donner weckt mich um 6 Uhr morgens. Ich kann gerade noch den Tankrucksack und den Ledersitz mit ihren Regenhüllen abdecken und den Regenanzug aus dem Gepäck bergen, dann schüttet es eine Viertelstunde lang wie aus Kübeln. Ich freue mich, dass mein 29 Jahre altes Hilleberg-Zelt nicht einen einzigen Tropfen durchlässt. Allerdings befürchte ich, durch Extrem-Wetter für mehrere Tage auf dem Platz gefesselt zu bleiben. Weit gefehlt! Gegen 8 Uhr ist der Spuk vorbei. Ich stiefele zur Rezeption, hole meine Baguette ab und bestelle im angeschlossenen Café einen Kaffee. Dazu verzehre ich Teile meiner Baguette und die letzten Reste spanischer Marmelade. Zwei Croissants schiebe ich hinterher. Auf dem Platz beobachte ich das wunderbare Bild eines jungen Liebespaares. Er fährt ein Lastenfahrrad, in dessen Korb sie sitzt und lauthals jubiliert. Schöner kann man Zweisamkeit und gegenseitiges Vertrauen kaum illustrieren.

Da ich mit Regen rechne, ziehe ich vor meiner Abfahrt die Regenhose an. Es ist sicher überflüssig zu erwähnen, dass es den ganzen Tag über trocken bleibt und ich in der Oberrheinischen Tiefebene schwitzend das überflüssige Kleidungsstück ausziehe. Ich Deutschland zurück vermisse ich die Rücksichtnahme der Spanier und der Franzosen auf der Autobahn. Bewegen sie ihr Gefährt auf der Überholspur und sehen, dass ich mich auf der rechten Spur einem langsameren LKW nähere, dann lassen sie eine Lücke, in die ich einscheren kann. Die deutschen Autofahrer hingegen geben dann noch mal schnell Gas, um eben diese Lücke rasch zu schließen.

An der Tanke in Freiburg gerate ich nochmals in Gefahr, umzukippen. Bedingt durch die starke Beladung sinkt das Heck der Domi derart tief ein, dass ich zum Abstellen des Motorrads stets eine Schiefe Ebene benötige. Leider haben ein Hermes-Fahrzeug und andere PKWs die Fläche an der Tanke dermaßen zugestellt, dass ich keine Schiefe Ebene finde. Als ich absteige, steht das Motorrad exakt aufrecht, und als ich wieder aufsteigen will, sinke ich mitsamt Domi in die Schläuche der Tanksäule neben mir. Ein freundlicher Autofahrer reagiert blitzartig auf meinen Hilferuf und richtet mich wieder auf. Glück gehabt! In meine To-do-Liste trage ich ein: Seitenständer kürzen. In Fürfeld, dem letzten Tankstopp auf meiner Heimreise, packe ich mein Bordwerkzeug aus und richte den verdrehten Rückspiegel. Über zehn Stunden nach meinem Start in Lons-le-Saunier trudele ich um halb neun Uhr abends im Heimathafen ein. Mehr als vier Wochen war ich auf Achse und habe dabei rund 8.000 km zurückgelegt. Wie wunderbar ist es, jetzt wieder meine Ehefrau in den Arm nehmen zu können! Für ihre Küche habe ich einiges mitgebracht. Für mich auch! Über meine quälende Pulposucht hatte ich hier ja bereits 2019 berichtet. Seitdem hat sich nichts geändert. Sämtliche Therapieversuche sind fehlgeschlagen.
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Beute aus Spanien und Frankreich
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Zuletzt geändert von Nergal am So 6. Aug 2023, 16:51, insgesamt 2-mal geändert.
Beste Grüße

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Resümee: Die Reise in die Extremadura verlief gut. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Von gesundheitlichen Einschränkungen habe ich wenig bemerkt. Klar: In jungen Jahren ging manches leichter. Ein Grund zum Klagen ist das jedoch nicht. Viele meiner Altersgenossen haben längst das Motorradfahren aufgeben müssen. Mit Wehmut betrachte ich die Verkehrserdrosselung in Frankreich. Ein Landstraßen-Tempolimit von 80 Knoten, Radarfallen und Schikanen überall verleiden mir die Freude am Fahren. Ansätze dazu gibt es neuerdings auch in Spanien. Ich will nicht mit 140 Sachen über die Landstraße brettern, aber das französische Tempolimit überfordert meine Geduld. Dass es den Pariser Politikern (auch) um Verkehrssicherheit geht, bezweifle ich nicht. Das Hauptmotiv scheint mir aber finanzieller Natur zu sein: Der französische Staat braucht Geld und holt es sich bei den Kraftfahrern. So bleibt mir am Ende nur noch die Erinnerung an die „gute alte Zeit“ in den 1970er Jahren, als meine Motorradkarriere begann. Was waren das für Zeiten!
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Start nach Santiago de Compostela in den 1970ern
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Zuletzt geändert von Nergal am Mi 12. Jul 2023, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüße

Wolf-Ingo

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Fahrt durch Frankreich (ungefähre Route)

https://www.google.de/maps/dir/Coburg/B ... &entry=ttu
Beste Grüße

Wolf-Ingo

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Fahrt durch Spanien (ungefähre Route):

https://www.google.de/maps/dir/Girona,+ ... &entry=ttu
Beste Grüße

Wolf-Ingo

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Das ist das Ende der Geschichte. Ich bedanke mich sehr herzlich für die freundlichen Kommentare und dafür, dass mir nachgesehen wird, dass ich hier so lange abstinent blieb. Ein Publikationsprojekt hielt und hält mich derart auf Trab, dass ich kaum noch zu anderen Tätigkeiten komme. Die Reise nach Spanien war ein kurzentschlossener und gottseidank erfolgreicher Versuch, mich wenigstens für ein paar Wochen aus meinem selbstgewählten Schicksal zu erlösen. Man wird ja nicht jünger, und in ein paar Jahren kann es zu spät sein. Mein großer Dank gilt auch Steffen, der so schnell und so toll reagiert hat. In diesem Sinne, Freunde: Immer oben bleiben.
Beste Grüße

Wolf-Ingo

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von langer »

Wolf-Ingo, schön mal wieder von dir zu lesen und zu sehen, damit auch zu wissen, dass es dir gut geht.
Deine Fotos und Schilderungen (für uns, zur Illustration, Danke dafür) sind wirklich sehr gelungen,
wenn sie auch nicht ersetzen werden, was du alles selbst gesehen und erlebt hast. Die Mühe war es wert, das kann dir keiner nehmen.
Grüsse langer 8-)
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von jakobjogger »

Es war wieder eine Freude zu lesen und zu gucken. Weiter so Wolf-Ingo.
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Hogi
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Hogi »

Lieber Wolf-Ingo
Vielen Dank!
Du hast mich in deinen Bann gezogen und bestimmt 2 Stunden meines Urlaubes in Oberschwaben versüßt.
Eine abenteuerliche Reise zu Orten, deren Existenz mir bis dato verborgen blieb.
Gruß
Hogi 8-)

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von TB+ »

Wolf-Ingo,
da hast Du es den Jungen mal wieder gezeigt.
Gruss
Gruß TB

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eric
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von eric »

vielen Dank, für deinen Reisebericht, alter Mann 8-)
hasst du das hintere Katzen Auge verloren ;)

Gruss Stefan
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

eric hat geschrieben: Fr 14. Jul 2023, 13:05 hast du das hintere Katzen Auge verloren ;)
Ja, sieht ganz so aus. Bei meiner vorletzten Reise war es noch vorhanden. Jetzt isses weg. :(
Beste Grüße

Wolf-Ingo

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von alpe650 »

TB+ hat geschrieben: Fr 14. Jul 2023, 11:09 Wolf-Ingo,
da hast Du es den Jungen mal wieder gezeigt.
Gruss
Hallo TB
In diesem Alter in dem ich auch mich befinde, gehts nicht darum um etwas zu Zeigen,sondern es zu tun.
Es geht hier um alleinige Umsetzung von Wünschen, welch noch umgesetzt werden können.
Sei bitte nicht böse über meinen Kommentar.
Es Leben Träume die noch erfüllt werden müssen.
Gruß Peter
Gruss Peter K

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TB+
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von TB+ »

Ach Peter,

warum sollte ich dir böse sein.
Komme ja gerade mit meinen 70 Jahren aus Moldawien zurück. Eine große Tour alleine musste noch sein.
Meinen Jungen jedenfalls habe ich es gezeigt, keiner wollte mitfahren. Für Sardinien per Fähre langts aber noch.
"One life live it"

Gruss

PS. Mir tut noch alles weh :)
Gruß TB

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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von steffen »

Hallo Wolf-Ingo.

ich habe mir etwas Zeit gelassen mit meiner Antwort, wollte aber auf jeden Fall auch noch ein paar Worte zu Deinem Reisebericht schreiben.
Zunächst einmal finde ich es große Klasse, dass Du Dich mit Ü-70 und auf dem Motorrad auf diese lange Reise gemacht hast. Wie Du ja selbst schon geschrieben hattest, steigen die allermeisten Senioren aus gesundheitlichen oder aus Gründen der Bequemlichkeit auf ein Wohnmobil um. Da ist bereits der nächste Aspekt, dem ich Dir großen Respekt zolle: Du bist Dir nicht zu schade, noch zu zelten. Du hättest ja einfach auch zwar mit dem Motorrad fahren, aber in Hotels und Pensionen übernachten können. Sollte ich in Deinem Alter noch in der Lage sein, solche Touren mit dem Motorrad fahren zu können, so denke ich wird diese Variante die von mir bevorzugte sein. ;)
Eine lustige Anekdote hierzu:
Ich hatte Dir ja per PN geschrieben, dass ich im Mai, eine Woche bevor Du Deine Reise angetreten bist, in Deiner Heimat war. Dort war ich einen Tag lang bei einem Arbeitskollegen zu Gast. Dieser Kollege ist nochmal gut zwölf oder 13 Jahre jünger als ich. Sein Mitbewohner ist auch nicht älter, sondern eher noch jünger, also Jahrgang um 1990. Als ich denen erzählte, dass ich im August immer auf ein Motorradtreffen fahre, bei dem gezeltet wird, haben mich die beiden ganz entgeistert angeschaut. Mein Kollege meinte zu mir:“Was? In Deinem Alter zeltest Du noch?“
Ich muss wahrscheinlich ziemlich verdutzt zurückgeschaut haben. Zumindest habe ich mir dann Gedanken darüber gemacht was „in Deinem Alter“ eigentlich bedeutet, und wie ich auf Jüngere wirke. Nun ja… letztendlich bin ich insgeheim zu dem Entschluss gekommen, dass die beiden ziemliche Waschlappen sind. :lol:
Naja, ok. Mein Kollege macht schon sehr interessante Fernreisen. Aber mit Minimalismus scheint er es nicht besonders zu haben.
Zu gerne hätte ich Dich den beiden vorgestellt und ihnen von Deiner Reise erzählt. 8-)

So lange man kann und dazu in der Lage ist sollte man Dinge tun, und sich nicht von der „Gesellschaft“ vorschreiben lassen, ob man dafür bereits zu alt ist oder nicht. Denn nur so weiß man, dass man noch fit ist.

Mit dem Motorrad in Spanien war ich bislang nur ein einziges Mal. Und das war gleichzeitig bislang auch das einzige Mal, dass ich die Motorräder mit Auto und Anhänger transportiert habe. Es ist halt schon eine Hausnummer, bis da runter zu fahren auf eigener Achse.
Ich habe einen Cousin, der auf Gran Canaria lebt. Ich würde sehr gerne mal mit dem Motorrad zu ihm reisen. Aber die lang(weilig)e Fährverbindung schreckt mich ein bisschen davon ab. Das hauptsächliche Problem dürfte bei mir aktuell eher der Mangel an Zeit sein. Will man die Hin- und Rückreise auch irgendwie genießen, ist man für eine solche Tour locker drei Wochen unterwegs.

Es hat mich wirklich gefreut, von Dir wieder etwas lesen zu dürfen, und hoffe darauf, dass es noch die ein oder andere weitere Tour von Dir geben wird.

Viele Grüße,
Steffen
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Verfasser
Nergal
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Nergal »

Liebe Freunde,

ich bedanke mich sehr herzlich für eure anerkennenden Worte und das Lob meines Berichts. Insbesondere, dass mir Steffen einen derart langen Beitrag gewidmet hat, macht mich richtig verlegen. Sollte ich meine Reisen fortsetzen, werde ich gern weitere Bericht hier einfügen. Nicht selten kollidiert meine Urlaubsplanung mit den Domi-Treffen, was ich mir nachzusehen bitte. Fahre ich deutlich früher weg, dann ist das Wetter oft noch zu unbeständig; fahre ich später weg, dann bekomme ich alle Nachteile einer Reise während der Hauptsaison zu spüren (Hitze, überfüllte Plätze etc.). Egal, vielleicht klappt es ja 2024.
Beste Grüße

Wolf-Ingo

Αἰθίοπές τε <θεοὺς σφετέρους> σιμοὺς μέλανάς τε
Θρῆικές τε γλαυκοὺς καὶ πυρρούς <φασι πέλεσθαι>.
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Mehrheit
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Mehrheit »

Haha, Regen und Hitze hattest Du ja diesmal trotzdem zur Genüge. Und ich weiß es dann umso mehr zu schätzen, dass ich Dich bei meinem allerersten Domi-Treffen kennenlernen durfte 😄
LG Sylvia

Wodka
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Re: Der alte Wolf will es noch einmal wissen – 8.000 km in die Extremadura

Beitrag von Wodka »

Hallo Wolf-Ingo,
selbst gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt melde ich mich erst jetzt. Ganz herzlichen Dank für deinen Reisebericht und deine Eindrücke. Wenn man das schafft ist man nicht alt!! Vieles aus deinem Bericht ist uns bekannt und allein das Lesen macht Appetit. Wir waren ja gerade in der Normandie und Bretagne unterwegs und Höörbie hat mir fast jeden Tag ein Stück aus deiner Reise vorgelesen. Es ist einfach klasse wie du deine Erlebisse zu Wort bringst! Das mit dem Igel tut mir unheimlich leid, da ich weiß wie du gerade diese kleinen Stachler liebst. Dein etwas kleineres Buch hab ich schon vor etwas längerer Zeit gelesen und es war von daher interessant, weil mein kleiner Bruder vor über 40 Jahren bei einer dörflichen Raiffeisenbank gelernt hat. "Kleine Anmerkung" Bei uns hieß die Bank "Kadoba" für Kar"d"toffelbank und die Banklehrlinge durften (mußten) zwischendurch im angeschlossenen Raiffeisenlager Kohle schaufeln und eben Kartoffeln verkaufen.... Heute undenkbar. (Das hab ich etwas in der Chronik vermißt) War das bei euch nicht so? Bei der Vergabe besserer Stellen hat dann auch grundsätzlich ein naher Verwandter oder ein komplett externer Bewerber gezogen..... Das war der Grund warum mein Bruder damals auf die Gegenseite der Straße zur Sparkasse wechselte ;) ....Bis heute.... Den Bericht über den Flieger hast du auch sehr gut verfaßt und man kann sich vorstellen wie hartnäckig und lange du dafür recherchiert hast. Auch dafür ein großes Lob! Das Bild mit dir auf dem Aussichtsplatz in der Sierra Guadelupe ist einfach klasse!! So kennen und lieben wir dich. Vielleicht noch eine ganz kleine Anmerkung zur nächsten Tour. Wir alle werden ja älter und vielleicht denkst du mal darüber nach ein einfaches modernes Motorrad mit modernen Navi zu "schiessen" wie man heute so sagt. Bei den momentanen und weiter zu erwartenden Spritpreisen hat sich das bei dir bevor du 80 bist locker egalisiert ;) ;) ;)!. Es fährt sich einfach viel entspannter und wenn du weit zurückdenkst hast du vor langer Zeit auch mal die Emme durch deine BMW ersetzt /erweitert ;). Das wäre jetzt vielleicht wieder so ein Zeitpunkt. Denn fahren MUSST du noch lange weil wir auf dich und deine Reiseberichte nicht verzichten können!! (Einer war ja für uns der Anlass nach Murmansk zu fahren!)

Viele Grüße aus Kempten

Wolfi und Höörbie vom Bett aus :)
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