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Öldruck Problem

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Moderator: Domitreffen


Tolek
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Tolek »

Danke an alle Beteiligten

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Basti
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Basti »

Guten Abend euch allen, auch wenns meiner nicht so ganz ist, dazu an anderer Stelle bald mehr.

Ich bin in der Zwischenzeit nun endlich mal dazu gekommen den Gehäusedeckel abzunehmen um nach möglichen Ursachen für das Öldruckproblem zu schauen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass der Dichtring zwischen Ölpumpe und -filter nicht mehr allzu gut ausschaut.
langer hat geschrieben: Mi 7. Nov 2018, 12:48
Deutet eigentlich auf zu niedrigen Sumpfstand hin, kann aber auch "Nebenluft" durch undichte Pumpe (Gehäuse-Dichtflächen) sein.
Zuerst Sumpfstand kontrollieren (was allerdings jetzt sein kann ist das der nun nach Standzeit, nicht während einer solchen Fahrt, wieder höher/normal ist).
Besagter Dichtring geht doch auch als undichte Pumpe durch, oder?

Wenn das die Ursache wäre, müsste ich nämlich nicht extra auch noch die Pumpe ausbauen :)

Viele Grüße,

Basti

Tolek
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Tolek »

Was heist nicht mehr allzu gut ? Bildsche ?

Verfasser
Basti
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Basti »

Tolek hat geschrieben: Mo 4. Mär 2019, 19:17 Was heist nicht mehr allzu gut ? Bildsche ?
Rechteckig und ziemlich platt, anstatt rund.

Bild hab ich versucht zu machen, man kann aber nichts erkennen, weil zu dunkel..
Evtl probier ich’s morgen nochmal bei besserem Licht, mit besserer Kamera.
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BinDo
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von BinDo »

Basti hat geschrieben: Mo 4. Mär 2019, 19:14 ... Besagter Dichtring geht doch auch als undichte Pumpe durch, oder? ...
Sonst wäre da ja kein Dichtring, Basti. ;) Nichts desto rotzt wäre dies aber auch eine gute Gelegenheit die Pumpe (entsprechend der Angaben im Handbuch) mal zu prüfen.

Gruß, Reini
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Basti
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Basti »

Hier noch ein Bild vom O-Ring:
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DB40C8EE-06E8-4C5A-A319-4BEBD96F431D.jpeg
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Alex 2
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Alex 2 »

Halllo Basti, darf ich mal fragen wie du deinen Öldruck misst, wo setzt du an, auch wie ich oberhalb der unteren Schraube von der Leitung vom Seitendeckel zum Kopf? Ich habe genau das selbe Problem, nur, bei mir war das schon immer so, im Standgass baut sich klasse Druck auf, gebe ich Gas bricht der (gemessene) Druck völlig zusammen, der Ölfluss ist aber vollkommen erhalten. Machte dazu mehrere Versuchsaufbauten, auch Motorrad schräg, Seitendeckel runter, Schlauch an Ölpumpe angeschlossen und dann mit einer Bohrmaschine drauf, keine Luftblasen, bester ölfluss ... . Ich habe inzwischen aufgegeben die Ursache zu suchen, vieleicht darf das ja auch so sein, ich weiß, es gibt Mopeds, Motoren, da wird auch bei Vollgas noch Druck angezeigt, steigender Druck. Ich denke mir, mit meiner war ich in den Dünen in Marokko, war keine Schonzeit für den Motor, hielt alles tadellos, ich bekomme das nicht zusammen, bin gespannt was du schreibst nach der Abdichtung der Ölpumpe, Gutes Gelingen, Gruß Alex

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Basti
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Basti »

Hallo Alex,

ja, ich nehme den Druck auch am unteren Ende der Steigleitung ab.
Normal ist es aber eigentlich nicht, wenn der Druck beim Gas geben absackt.
Unter Last sollte der Druck auf etwa 0,4 bar steigen, an dieser Messstelle. Das hat er bei mir auch knapp 3000km lang gemacht, dann allerdings recht plötzlich nicht mehr.

Den O-Ring werde ich auf jeden Fall tauschen müssen und dann schau ich mal wenn der Rest den ich vor hab auch noch erledigt ist, ob der Öldruck wieder stimmt oder nicht.
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langer
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von langer »

Auf dem Bild sieht man jetzt nicht wirklich viel.

Du hast das Ding vor dir. Wenn der Simmerring egal wie nicht mehr gut erscheint raus damit und neu.
Schaue dir den Wellenstumpf an ob der makellos und glatt ist (da hab ich schon welche gesehen an denen mit der Rohrzange...). :?

Die Pumpe raus, zerlegen, begutachten (Bilder) und ausmessen. Das ist ein Kinderspiel und macht Spass. ;)

Die Getriebeleitung (Stahlrohr) an der Pumpe lösen, Hülse mit dem O-Ring rausziehen und die Leitung an einer "geraden" ein klein wenig weg"ver"drehen (nicht mehr als nötig),
das reicht schon aus um die Pumpe bequem raus und wieder rein zu bekommen "ohne das dazu der Kupplungskorb ab muss".
(Keinesfalls einfach unüberlegt wegbiegen und schon gar nicht an einer bestehenden Biegung biegen, dann ist ein Knicken vorprogrammiert).
Geht ganz easy.

Wenn du das jetzt nicht machst, der Deckel wieder drauf ist wirst zum einen nicht wissen in welchem Zustand die Pumpe ist
und dich, wenn das Problem weiterhin besteht (ich befürchte, denn der Simmerring wird es nicht alleine gewesen sein...)
dann ärgerst nicht geguckt zu haben als der Deckel ab war.
Grüsse langer 8-)
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BinDo
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von BinDo »

@ Alex 2 & Basti:

Hallo Ihr Beiden. Aus Euren Angaben zur Öldruckprüfung bzw. -ermittlung werde ich leider nicht richtig schlau. Wenn ich Euch recht verstehe, so prüft Ihr den Öldruck an der Stelle (roter Pfeil) - korrekt?:

Domi Prüfung Öldruck.jpg
Domi Prüfung Öldruck.jpg (68.85 KiB) 3402 mal betrachtet

Des Weiteren ist für mich nicht wirklich klar wie Ihr prüft ... mit einem Manometer (Beispielbild von der Prüfung bei meiner KLE)?:

Prüfung Öldruck KLE.jpg
Prüfung Öldruck KLE.jpg (170.43 KiB) 3402 mal betrachtet

Verfügt Ihr über einen Adapter zur Öldruckmessung an dieser Stelle, mittels Manometer?

Was ich gar nicht verstehe ist die Angabe: "Unter Last sollte der Druck auf etwa 0,4 bar steigen"! Habe ich da was verpasst, nur 0,4 bar unter Last? Woher stammt die Angabe, wenn ich fragen darf?


Schließlich noch mal einen kleinen und allgemein gehaltenen Schmöker zum Thema: https://www.motorradonline.de/schrauber ... 80409.html
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langer
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von langer »

Er meint mit Last ganz sicher die Drehzahlen.

Je höher die Drehzahl (da keine Überströmventil - Regelung existiert) desto höher der Druck.
Er liegt beim Domimotor allerdings mit Absicht (Scheunentor Kurbelwelle Kupplungsseite hohl, unteres Pleuelager 2x riesige Spritzschlitze für Zyl. u. Kolbenboden)
in einem sehr niedrigen Bereich und ist damit auch sehr stark von der Öltemperatur abhängig.

Das messen am unteren Ende des Austritt zur Nw ist zwar einfacher zu händeln,
wenn es aber um die Achillesferse der Domi geht, Ölmangel Nw und Kopf zu erkennen,
ist es konsequenter den Fliessdruck (wo/wie siehe meine Website) oben am Kopfeintritt zu messen.
Warum dies "dort oben" wichtig ist, wird dir anhand der Drücke warm (siehe unten) und dem bezug des Druck zur statischen Höhe der Ölsäule klar.

Die realen Drücke und ihre Abhängigkeiten mit allen dazuzugehörigen Faktoren habe ich im alten Forum mehrfach veröffentlicht.

Ganz grob und kurz als Anhaltspunkte am Kopf:
(Werte bei vollständig intakter Ölpumpe !).

Öl unterhalb 20° 1100 upm ca. 0,4 Bar, bei 2500 upm ca. 0,65 Bar.
Öl ca. 40° 1100 upm ca. 0,2 Bar, bei 2500 upm ca. 0,4 Bar,
Öl ca. 80° 1100 upm ca. 0,05 Bar, bei 2500 upm ca. 0,15 Bar.
Grüsse langer 8-)
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Andreas_NRW
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Andreas_NRW »

Noch ne Frage:
die beiden Öldruckmessenden haben schon darauf geachtet das die beiden Hohlschrauben
der Zylinderkopf-Steigleitung unterschiedlich sind ?
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BinDo
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von BinDo »

@ langer: Danke für die Infos und den Querverweis ins alte Forum! Damit kann ich umgehen, obschon mich der geringe Öldruck schon etwas schockt. :o
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dieCobra
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von dieCobra »

Wie will man denn an de Steigleitung Öl messen?
Wenn Du die abklemmst um den Fühler zu setzen, bekommt der Kopf kein Öl mehr.

Grüße
Andi
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Perfektion ist dann erreicht, wenn nichts mehr hinzugefügt und nichts mehr weggelassen werden kann. >Tasai<
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langer
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von langer »

Einige Firmen bieten seit den letzten paar Jahren dazu ein zusätzliches "Ohr" (ähnlich dem der vorhandenen Steigleitung) mit Anschlussmöglichkeit zu einem Manometer an.
Die haben wohl ne Marktlücke für fertig-Brockenkäufer aufgetan. Das kaufen statt selber machen kostet allerdings auch seinen Preis.

Geht aber z.B. auch so.
Ori. Hohlschrauben Bohrung "durch den Kopf hindurch" weiterführen, einen entsprechenden Übergang mit Gewinde für eine Leitung
(hier quasi als fortführung/Verlängerung des Ori. Sechskantkopf, Abgang zur Messleitung als Gewinde und Kegel für Überwurfmutter mit Bördel) hart anlöten.
Platzsparender trotzdem man eine "geschraubte" Verbindung haben möchte (bei der auch noch die Messleitung separat schraubbar ist), geht es kaum.

Hier noch mit der alten Originalen verchromten Stahl Ölsteigleitung (später eine 6 mm Leitung).
RD08-W8-0163.JPG
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langer
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von langer »

BinDo hat geschrieben: Do 7. Mär 2019, 19:35...obschon mich der geringe Öldruck schon etwas schockt...
Ja, da muss man sich erstmal dran gewöhnen. ;) Und dann wird einem auch einiges mysteriöses "um den Domimotor" klar. :mrgreen:

Evtl. wird dir damit auch klar (erzähle dir jetzt lieber nicht welche Drücke dich bei > 90° erwarten werden)
warum ich so ein Verfechter einer leistungsstarken Ölkühlung bin.

Die Drücke (und damit Durchsatzmengen nach statischer Höhe zum Kopf) sind,
nach dem Hauptgrund der damit abführbaren Grössenordnungen an Wärmemengen beim Domimotor
(im Gegensatz zur Original gegebenen Gesamtfläche, nur über Strahlung und Konvektion) der 2. Hauptgrund dafür.
Grüsse langer 8-)
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Tolek
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Tolek »

Ich hab von Hydraulik und Druckverläufen Null Ahnung , aber macht es Sinn den Druck so kurz vor der Leitungsöfnung nach Ende der Schraube zu messen .Oder gehst du davon aus , daß die Kammer bis zur Nockenwelle unter vollem Druck steht :?:

Verfasser
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Basti »

Der Druck oben ist natürlich ein ganzes Stück geringer als unten. Ob das Sinn macht hängt davon ab was für eine Anzeige man verwendet.
Aus dem Grund greife ich den Druck unten ab, da ich sonst auf meinem Manometer höchstens wenn der Motor kalt ist ein bisschen was sehen würde.
Die Differenz zwischen unten und oben ist das, was auf Grund von Reibungswiderstand über die Steigleitung abfällt. Ich hoffe ihr versteht wie ichs meine. Wie man das in der Hydraulik fachgerecht ausdrückt, weiß ich auch nicht :D

Grüße,

Basti
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langer
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von langer »

Ihr könnt den Druck gerne dort unten messen, es ist ja auch bequemer dran zu kommen und euch daran erfreuen das da "immer" was zu sehen sein wird,
sich der Zeiger immer noch ein wenig bewegen wird.

Der Zeiger wird sich dort auch dann noch ein wenig vom Nullpunkt abheben wenn der Öldruck unten warm 0.02 Bar beträgt.
Schön, der Zeiger bewegt sich ja noch etwas... dann ist ja alles gut...

Nur das die 0.02 Bar unten bedeuten das gerade eben die statische Höhe zur Nw überwunden würde
es somit zu einer "stehenden Säule käme" was bedeutet das im Kopf kein Durchsatz mehr erfolgt.

Wer auf diese Weise wissen möchte ob warm noch Durchsatz im Kopf besteht, das ist die einzig entscheidende Frage beim Domimotor
muss wenn er unten messen will alle unten stehenden Bedingungen erfüllen können:

Ein Manometer welches den Druckbereich 0-0.1 Bar "genau" anzeigen und auflösen kann.
Dieser Bereich und die Genauigkeit wäre wenn unten gemessen zwingen erforderlich denn warm würde es entscheidend werden
vom dort gemessenen Druck die genaue statische Höhe zum Kopfaustritt plus einem mindest Fliessdruck, welche beide in Summe überhaupt noch Fördermenge garantieren zu berechnen.
(Diesen Bereich können keine normalen Streckrohrkreis Manometer mehr abbilden sondern nur Membranmanometer.
Die sind westenlich grösser (müssen, im Durchmesser), empfindlicher und besonders empfindlich bei Messbereichsüberschreitung (welcher kalt aber unvermeidlich wäre)).
Also nur was für Stationär. Stationär nutzt unterwegs aber gar nichts.

"Oben" braucht keine "Berechnung" einzufliessen und es ist oben auch nicht notwendig das ein Manometer im warm Bereich (nur knapp über Atmosphäre)
genau anzeigen muss.
Denn, wenn er "oben noch etwas" anzeigt (egal was und wie ungenau) bedeutet dies es ist oben noch ein Fliessdruck (wenn auch noch so gering) am Kopf gegeben
und Fliessdruck "dort" bedeutet es ist noch Durchsatz gegeben.

Diese Aussage ist die einzig wichtige. Es geht dort oben nicht um Genauigkeit sondern nur um "es fliesst noch was oder neben nicht mehr".
Eine Messung unten (es sei denn alle Bedingungen siehe oben können erfüllt werden) kann diese Information nicht liefern.
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von Tolek »

Meine Frage war ne andere , aber trotzdem Blödsinn :roll: .Hatte aus der Erinnerung gedacht , daß die Kammer gleich nach Schraubenende aufgeht , der Ölkanal ist aber viel länger.Trotdem die Frage , wiviel Druck ist da Oben kurz vor der Nockenwelle bei heissem Motor und altem Dichtring des Kugellagers . "Sifft" das Öl dann nur noch durch die Schleuderwirkung durch die Bohrungen in der Nockenwelle ? Ist sowas üblich in nem Grossserienmotor dieser Art oder einfach Murks :?:
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langer
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von langer »

Richtig, die Kammer wird über die Bohrung der Hohlschraube versorgt (gefüllt bis min die Nw Bohrung erreicht wird).
Von dort "steht", sofern der Simmerring dieses Lager noch ok ist, noch der (sehr geringe) Fliesswiderstand der Nw Bohrung (Durchmesser, Länge, bis Abfall Bohrung 1, 2 usw.) gegenüber.

Ein Vordruck dort oben muss bestehen, auch wenn er gering ausfällt, er muss noch in der Lage sein in der Kammer einen leichten Überdruck (eine Differenz) zu den Austrittsbohrungen zu erzeugen.
Ansonsten gäbe es keinen Durchsatz mehr, es wäre Stillstand.
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sb3
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von sb3 »

Einen Denkfehler hast Du drin.

Der messbare Druck unten an der Steigleitung kommt zu eimem Gutteil durch
die obere Hohlschraube zu Stande, die quasi eine Art Ölspritzdüse darstellt und
das System kalibriert, weil durch den Kopf oben als offenes System kein
Widerstand entsteht.
Die obere Holschraube hat deshalb eine kleinere Bohrung als die untere!!!!

Die Annahme das wenn kein Druck mehr zu messen ist der Volumenstrom der
durch die Leitung fließt auch steht bzw. nicht mehr vorhanden ist, ist leider
falsch, da auch "drucklos" noch was fließt.
Nur halt deutlich weniger und wahrscheinlich schon zu wenig auf Dauer.
Ciao
SB3
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von langer »

Ok, das sich jetzt etwas ohne Differenz bewegt, fliesst... da muss nun wohl die Physik grundsätzlich umgeschrieben werden.
Das bei der Messung oben, zwischen dem "Ort/Punkt der Messung" und der Kammer noch immer die Bohrung der Hohlschraube liegt, hast du ebenfalls noch immer nicht verstanden.
Warum scheint es manchen einfach nicht möglich, sorgfältig nachzudenken, bevor sie etwas raushauen... es geht wohl eher um's raushauen...
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von sb3 »

Dann ist es ja gut.

Trotzdem kann Öl auch quasi drucklos aleine duch das gepumpte Volumen
bewegt werden wenn dem kein größerer Widerstand entgegen steht.
Es ist ja nicht kompressibel.
Ciao
SB3
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BinDo
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Re: Öldruck Problem

Beitrag von BinDo »

Das verstehe ich nicht. Wenn ein Fluid drucklos daherkommt (exklusive des atmosphärischen Drucks) kann es doch nicht fließen, es sei denn es existiert ein statischer Druckunterschied. :?
- Ausser mir ticken sowieso alle ziemlich seltsam, finde ich -
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