NX 650 Motor dreht nicht hoch - Ratlos und mit den Nerven am Ende

[Michael1972]

frag ich mich auch....

[tommy89]

Meßuhr habe ich leider nicht.

Nimm ein Lineal oder einfach nur schauen.
In diesem Bereich müsste die Bewegung deutlich sichtbar sein, wenn man dann weiterdreht.
Die 1mm Ventilhub nimmt man damit man sich nicht mehr im Bereich der Anlauframpe vom Nocken befindet.
Wenn wirklich etwas um einen Zahn versetzt ist, nach vorn oder nach hinten, also 9,5° am Nockenwellenzahnrad, ist das Ventil entweder schon viel weiter offen, oder es ist noch zu.

Grüße tommy

[ralfxl]

Der Zylinderkopfdeckel geht ja nicht runter und ich würde da jetzt auch nicht versuchen den noch zu demontieren. Da geht unter Umständen noch das ein oder andere Gewinde über den Jordan und ich denke das muss nicht sein. Ich denke es ist der Vergaser weil alles ist gelaufen bis der Vergaser gereinigt wurde und jetzt läuft sie nicht mehr.
Gruß Ralf

[leoloso]

Ich habe Andi schon kontaktiert und werde ihm hoffentlich in Kürze den Vergaser zum Überprüfen zusenden.
Eigentlich kanns ja wirklich nur mehr der Vergaser sein oder falsche Steuerzeiten.
Blöd dass ich den Deckel nicht heruntergebracht habe - aber wenn die Schrauben abgerissen wären hätte der Motor auf jeden Fall raus müssen um die Reste auszubohren bzw. zu entfernen.
Und den Motor werd ich sicher nicht ausbauen - das ist auf der Straße nicht wirklich ohne viel Stress machbar.

[leoloso]

@tommy89:
Vielen Dank für den Tip. Ich weiß ja inwischen, wie sich die Ventile beim Drehen der Kurbelwelle etwa verhalten und wie der Ablauf bei den 2 x 360 Grad Umdrehungen ist.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, die Kurbelwelle also erstmal auf den "richtigen" OT (bei dem man auch die Ventile einstellt) bringen und Position/Höhe eines Einlassventils merken/anzeichnen.
Dann etwa eine 360 Grad Umdrehung der KW bis dann bei der Hälfte zwischen "F" und "T" Markierung das Ventil einen Hub von 1mm haben sollte (wenn die Steuerzeiten passen).
Ich überleg mir nur grad wie ich mir da eine optische Hilfe anbringen kann da ich ja dauernd rauf/runter schauen muss und ich ja auch die Markierungen im Sichtfenster im Auge behalten sollte.
So 1mm ist ja nicht gerade viel und leicht zu übersehen.

[Michael1972]

lesolo...more power to you !
Halte durch... schade das ich nicht umme Ecke wohne..wäre vorbeigekommen..und mit ner Kiste Bier das Dingens zum Laufen gebracht...

[dieCobra]

Ventile einstellen:

viewtopic.php?f=11&t=199

Grüße
Andi

[tommy89]

@tommy89:
Vielen Dank für den Tip. Ich weiß ja inwischen, wie sich die Ventile beim Drehen der Kurbelwelle etwa verhalten und wie der Ablauf bei den 2 x 360 Grad Umdrehungen ist.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, die Kurbelwelle also erstmal auf den "richtigen" OT (bei dem man auch die Ventile einstellt) bringen und Position/Höhe eines Einlassventils merken/anzeichnen.
Dann etwa eine 360 Grad Umdrehung der KW bis dann bei der Hälfte zwischen "F" und "T" Markierung das Ventil einen Hub von 1mm haben sollte (wenn die Steuerzeiten passen).
Ich überleg mir nur grad wie ich mir da eine optische Hilfe anbringen kann da ich ja dauernd rauf/runter schauen muss und ich ja auch die Markierungen im Sichtfenster im Auge behalten sollte.
So 1mm ist ja nicht gerade viel und leicht zu übersehen.

Ich würde drehen und dabei das Ventil beobachten.
Normalerweise sieht man es ganz gut, wenn es sich anfängt zu bewegen.
Vielleicht kannst du vorher mit einem kleinen Stahllineal zu einem Punkt einen Abstand ermitteln.
Z.B. etwas über das Loch zur Ventileinstellung legen und dazu messen oder zum oberen Rand der Öffnung.

Grüße tommy

[tommy89]

Noch zur Ergänzung.
Der Ablauf ist so richtig wie du geschrieben hast.
Du musst ein Einlassventil nehmen.
Das Drehen um knapp 360° 'merkt' man ja so ungefähr, wenn man einmal rum ist.
Und wenn das Ventil sich etwas bewegt mal nach unten schauen wo die Markierungen sind.
Ich dreh dann auch rückwärts, wenn ich schon über die Markierungen drüberweg bin.
Vielleicht musst du bisschen hin- und herdrehen, sind ja nur kleine Bewegungen.
Viel Erfolg.

Grüße tommy

[langer]

Ich halte immer während dem drehen einen Finger auf das jeweilge Ventil/Kipphebel.
Da merkst sofort wenn es beginnt sich zu bewegen, selbst weit < 1mm

[karin]

Mein Schwager hatte mal Probleme mit seinem Moped, das immer beim (stärkeren) Beschleunigen ausging. Blöd beim Überholen...
Alle seine Mopedkumpel haben sich daran versucht und Luftfiltergehäuse, Vergaser usw. getestet, geändert ...
Mein Schwager hat sich, nach etwa 2 Jahren Ärger, ein anderes Moped gekauft.
Kurz bevor er das alte dann abgegeben hat, hat er es zu Ralf gebracht, und der hat den Fehler gefunden:
Es war der Kontakt am Seitenständer. Beim Beschleunigen treten größere Vibrationen auf, der Schalter löst aus und schaltet den Motor ab.
Eigentlich ein kleiner Fehler, aber viel Ärger ... (Das Moped wurde dann trotzdem verkauft, weil es ja schon Ersatz gab)

[leoloso]

@karim:
Kann sich ein Fehler in der Sicherheitskette/Seitenständer wirklich so auswirken? Dann müsste der Fehler ja eigentlich identisch auftreten wenn man den Choke drin oder draußen hat. Das ist bei mir aber nicht der Fall. Mit Choke dreht sie höher als ohne. Es macht auch keinen Unterschied im Fehlerbild ob der Seitenständer ausgeklappt ist oder nicht. Der Schalter funktioniert aber und unterbricht die Zündung wenn man einen Gang einlegt und der Ständer ausgeklappt ist. Die gelbe Kontroll-Leuchte geht ja auch.

[leoloso]

Ich habe heute den von Tommy empfohlenen Test gemacht. Gar nicht so einfach mit freiem Auge 1mm Hub abzuschätzen. Ich habe das Problem mit einem gebogenen Draht, den ich an einer der Zylinderdeckelschrauben befestigt habe, und einem Klebeband mit aufgezeichneten Millimetermarkierungen halbwegs gelöst.
Demnach sollten die Steuerzeiten stimmen. Der Ventilhub (insgesamt ja knapp über 1cm) beginnt langsam ca. 4-5 Grad vor der "F" Markierung und hat ca. in der Mitte zwischen "F" und "T" dann ca. 1mm Hub. Sollte also passen. Am liebsten würde ich ja den Ventildeckel runternehmen um die Nockenwellenradmarkierungen auch noch zu kontrollieren, aber das lass ich vorerst lieber. Ich glaube inzwischen auch nicht mehr dass die beiden Schrauben unbedingt abreissen würden, aber wahrscheinlich im Endeffekt mitsamt dem Alu-Gewinde rauskommen. Also müsste man dort neue Gewinde-Einsätze in den Kopf machen. Ist nur die Frage ob da auch genug Wandstärke ist. Bei eingebautem Motor geht das definitiv nicht, da der Rahmen von oben im Weg ist. Ich glaube nicht dass man den Motor da weit genug absenken kann um richtig ranzukommen. Den ganzen Kopf demontieren wäre natürlich möglich. Aber das wäre dann eine halbe Motorüberholung, wenn man schon dabei ist. Möchte ich bei dem Bike eigentlich ungern machen.
Bleibt also eigentlich logischerweise nur mehr der Vergaser als Verdächtiger übrig. Ich hoffe Andi kann in Kürze mehr dazu sagen.

[tommy89]

Gut gemacht mit dem Draht.

Bei einem Zahn Versatz, wären das 19° Drehung an der Kurbelwelle.
Das würde man doch deutlich sehen, dass da etwas nicht stimmt.

Das mit dem einem Millimeter ist auch bisschen Erfahrungssache.
In der Zeit wo ich öfter nach dem Ventilspiel geschaut habe, hat es gereicht den Kipphebel mit der Hand zu bewegen, um festzustellen ob es noch i.O. ist.

Grüße tommy

[langer]

...Die gelbe Kontroll-Leuchte geht ja auch...

Unabhängig ob das bei dir kontaktprobleme des SSS sind (sieht im Moment ja eher nicht so aus), nur zur Info:
Das die Kontrolleuchte geht ist kein Beweis, (das ist eine andere Strecke des SSS Umschalter, dessen Verkabelung, als die für die CDI / Sicherheitskette).

[steffen]

Mal eine Frage ins Blaue geschossen:
Was ist mit dem Choke? Ist der korrekt eingestellt?

Gruß,
Steffen

[Michael1972]

jo Steffen...bzw hat der Zug reichlich spiel?

[Mario]

Mal eine Frage ins Blaue geschossen:
Was ist mit dem Choke? Ist der korrekt eingestellt?

Gruß,
Steffen

Dachte ich auch schon. Aber er sagte irgendwo weiter vorne das er den Choke deutlich schießen hört.

Vom Video her etc hätte ich auch gesagt er hat den Choke halb gezogen. Daher die Leistungsverweigerung.


Hast du die Membrane mal genauer angeschaut? Nicht das die nen kleinen Riss hat und er daher so flattert..
Ah, ne du sagtest du hast mit Druckluft geprüft und sie ging einwandfrei... grübel......



Fragen über Fragen....

[leoloso]

Die Membran vom Kolben ist einwandfrei. Choke-Seilzug hat im eingebautem Zustand ca. 2-3mm Spiel. Wenn der Zug eingebaut ist wird die Feder leicht komprimiert und dadurch entsteht dann das richtige Spiel. Mit Choke (bei warmem Motor) erhöht sich nur die Drehzahl - Gas geben ist auch hier nicht wirklich möglich.
Der Vergaser ist am Postweg zum Andi - vielleicht findet der ja noch etwas.
Ich weiß jedenfalls nicht mehr, wo der Fehler sonst noch liegen könnte.

[Michael1972]

Ich drücke Dir die Daumen !!!!!!!

[Mario]

Alles klar.. Halte uns auf dem Laufenden wenn du magst.. Interessiert sicher den ein oder anderen der hier mitliest....

Daumen Gedrückt --------

[leoloso]

So, hier das versprochene Update - ich bin aus Zeitgründen leider erst gestern dazu gekommen den Vergaser wieder einzubauen. Hier nochmals vielen Dank an Andi, der sich meinen Vergaser angesehen und überprüft hat und sich die Mühe mit dem Versand etc. gemacht hat!
Leider ist der Fehler nach wie vor vorhanden. Es hat sich nichts an den Symptomen geändert:
Leerlauf einwandfrei, aber kein Hochdrehen möglich und deswegen nicht fahrbar.

Nochmal hier zusammengefasst, was alles gemacht, überprüft und getauscht wurde:

Vergaser: wurde von mir, 2 Werkstätten und von Andi durchgesehen.
Neu sind folgende Teile (alles orig. Honda): Ansaugstutzen mit O-Ring, Zündspule/Kabel/Kerze, Luftfilter, div. Kleinteile
Überprüft wurde:
Benzin im Tank (frisch,sauber, kein Wasser drin, Tank innen nicht rostig), Benzinhahn (nicht verstopft o.ä.), Spritleitung, Unterdruckschläuche
zieht am Vergaser und rundherum keine Falschluft.
Benzin-Level in der Schwimmerkammer ok, Choke-Zug und Nadel ebenfalls
Steuerzeiten, Kompression und Ventilspiel ok (mehrfach überprüft)
CDI mehrfach mit vorhandenen funktionierenden original-Honda CDI getauscht. Ich habe testweise auch eine Nachbau-CDI mit der Drahtbrücke getestet um einen Fehler in der Sicherheitskette auszuschließen. Der Fehler tritt ja aber im Leerlauf auf - damit sollte der Seitenständerschalter ohnehin keine Fehlerquelle sein.

Ich bin damit offiziell mit meinem Latein am Ende. Ich schraube schon viele Jahre an Autos und Bikes, aber so einen Fehler habe ich noch nie gehabt. Das bittere ist ja dass sie vorher einwandfrei gelaufen ist bis ich den Vergaser überholt habe. Andi meint auch dass der Vergaser ok ist. Wenn ich daran denke wieviel Geld und Zeit ich den letzten Monaten da sinnlos versenkt habe könnte ich heulen.
Jedenfalls habe ich jetzt noch knapp 10 Tage Zeit. Denn Ende Juni läuft das Pickerl endgültig ab, und ich kann sie nicht mehr draußen stehen lassen. Mir bleibt dann nichts anderes übrig als das Bike zu entsorgen...

[dieCobra]

Ich war mir sicher das es am nicht eingerasteten Nadelhalter lag, da er die beiden Löcher im Kolben verdeckt hat, die, wenn der Vergaser den Luftstrom hat, den Unterdruck über der Membran bilden, der den Kolben anhebt.
Irgend etwas stört den Luftfluss im Vergaser, wenn ich mir das Video vom Luffi anschaue.

Grüße
Andi

[Michael1972]

Du hast deutlich länger durchgehalten als ich.... meine Domi hat mich einige Male im Stich gelassen woraufhin ich sie in brauchbare Teile gewandelt habe...um zumindest einen Teil der Knete wieder raus zu bekommen.
Kurios...aber man kann nicht sagen dass es nicht versucht hast.....
Wünsche Dir mit Deinem neuen Bike mehr Glück.....

[dieCobra]

Was sagt denn der Kompressionstest?

Grüße
Andi