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Vergaser: Filzdichtung

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Moderator: Domitreffen

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eintopf
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Vergaser: Filzdichtung

Beitrag von eintopf »

Hallo Allerseits,

Kopie aus anderem Thread von mir:
Standgas schwankt zwischen 1200-1600... von Ampelkreuzung zu Ampelkreuzung verschieden. Manchmal tuckert sie "minutenlang" im Standgas.. machmal im 10 sekunden Takt plopp und aus.

Ich meine das Problem nun endlich gefunden zu haben. Die Filzdichtung des Schieber"hebels" scheint mir undicht zu sein. Das wiederrum würde auf das Unterdrucksystem wirken und ggf die Symptome erklären. Alles andere ist neu und dicht.

Den Filz kann man ja schlecht wechseln... aber vielleicht einen O-Ring wie es manche an der Drosselklappe verbauen einsetzen? Hat das schon jemand gemacht?

Martin
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langer
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Re: Vergaser: Filzdichung

Beitrag von langer »

Es gibt viele Vergasern die da als schlechte Beispiele dienen, aber bei diesem Keihin kommt es eigentlich nicht zu erhöhtem Spiel und damit mehr Falschluft.

Hatte das bei meinem vorbeugend (wahrscheinlich unnötig, aber es sollte 100pro dicht sein) mit Viton Ringen realisiert.
Achsen raus, Bohrungs-Stirnseiten gerade eben so tief angefast (Senker, Ständerborhm. mit Anschlag)
das die Ringe nur noch minimal überstanden und eine Scheibe welche dann den Ring "deckelt".
Die korrekten Masse besser erst nach der Beschaffung der Ringe ermitteln.
Es gäbe noch einen Unterschied bei der Bemassung, ob man das ganze trocken oder gefettet (hat beides vor und Nachteile) plant.

Es besteht an z.B. den Achsen für den Heber die Möglichkeit dies ohne anfasen zu tun.
Da muss man aber vorher schauen ob man entsprechend dünne Ringe bekommt (und dies mit den Scheiben anpassen kann).
Die Dämpfung durch die Masse muss sehr genau erfolgen und auch langzeitlich stabil bleiben. Zu schwergängig ist nix, zu leicht und damit doch nicht ganz dicht ist auch nix.

Die Ringe müssen hochwertig sein. Viton eignet sich dafür hervorragend, aber es gibt inzwischen auch Alternativen.
Grüsse langer 8-)
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dieCobra
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Re: Vergaser: Filzdichtung

Beitrag von dieCobra »

Die Filzdichtungen sind nur Staubdichtungen.
Wenn die Drosselklappenwelle ausgeschlagen sein sollte (habe ich noch nicht gesehen, da hat langer recht), dann vielleicht.
Muss aber dann deutlich mit den Fingern zu spüren sein, wenn man an der Drosseklappe oder am Hebel des Man-Heber wackelt.
Ich habe schon einige Vergaser ohne die Filzdichtung gehabt. Da ist dann ein bisschen axiales Spiel vorhanden, ist aber nicht weiter tragisch und nicht bemerkbar (fahrtechnisch).
Wenn der Vergaser ordentlich überholt ist, dann noch die Ventile einstellen. Hatte das JJ nicht auch?
Wie sieht es aus mit dem SLS?

Grüße
Andi
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Perfektion ist dann erreicht, wenn nichts mehr hinzugefügt und nichts mehr weggelassen werden kann. >Tasai<
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eintopf
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Re: Vergaser: Filzdichtung

Beitrag von eintopf »

Ausgeschlagen ist nichts, es ging mir nur um die Dichtwirkung. Ventile sind sauber eingestellt. SLS nicht verbaut. Alle Verschlauchung ist neu. Drosselklappe war noch nie draußen, also schließe ich Nebenluft an der Drosselklappenwelle aus.
Vergaserflansch ist der Kurze (RD08). Undicht ist der nicht. Keine Risse. O-Ring zum Kopf neu. Schelle neu...

Vergaser hat in Vergaserreiniger gebadet, meiner Meinung nach alles frei und sauber. Alle Membranen sind gut. Alles in allem komisches Verhalten! Choke ist neuerdings sehr leichtgängig, d.h er fährt selbst auf 0-Stellung zurück... aber das sollte nicht ursächlich sein.

Martin
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langer
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Re: Vergaser: Filzdichtung

Beitrag von langer »

Es wird immer noch etwas undicht sein. Die Suche danach kann nervig werden.
Da du den Ansaugkrümmer und den O-Ring erwähnt hast.
Dieser O-Ring hat neu schon sehr wenig (m.M.n zu wenig) Überstand aus der Nut. Nur ganz leicht geplättet hat der kaum noch Spannkraft.
(Ich) würde den, selbst wenn er neu wäre unbedingt mit Hylomar bestrichen einbauen.

Dann gibt es noch die Seite der Steckmuffe des Stutzen für den Vergaser.
Die Ori. Schelle hat eine Begrenzung (zu recht, das hat gute Gründe).
Diese ist aber bei einem gebrauchten Stutzen bei dem der Gummi "auseinander wandert" schnell grenzwertig. Der Keihin sitzt dann zu locker.
Einen Blechstreifen aus z.B. einer Weissblechdose (oder Alu Dose) schneiden. Breite genau die Nut, Länge genau eine Lage, unter die ori. Schelle.
(Nicht dicker und nicht mehrlagig, auch keine normale Schelle, da der Stutzen dann dazu neigt im nachhinein, in Zeitlupe eine Schleife zu bilden).
Grüsse langer 8-)
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Re: Vergaser: Filzdichtung

Beitrag von eintopf »

Hylomar bestrichen einbauen
Genau das habe ich bereits gemacht.

Ich denke auch, das nur suchen suchen suchen hilft :-D. Alternativ wollte ich mal einen Ersatzvergaser anstecken... aber die werden gefühlt immer teurer...

Sie fährt traumhaft und hat ihre Macken auch nur sporadisch... im nächsten Schritt werde ich mir nochmal den Schwimmer /Benzinstand vornehmen. Nadelventil ist neu aber vielleicht liegt dort der Hase im Pfeffer..
Weil, wenn sie einen Tag mit Macke hat, und öfters einen Plop-Aus macht, dann will sich auch nicht wieder "sofort(mit der ersten Starterdrehung)" anspringen, beziehungsweise braucht dazu etwas Gas. Dann dümpelt sie untertouring vor sich hin und man muss sie mal kurz aufjubeln damit sie "Stabil" bei 1400 tuckert. Deswegen immer meiner Vermutung das das Unterdrucksystem undicht ist...

Martin
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Re: Vergaser: Filzdichtung

Beitrag von kendo »

hallo aus CNX
meine XR250L ging bei schnellen flussdurchfahrten aus.
die test mit dem gartenschlauch zeigte eine undichte schieberhebelwelle.
die filzdichtung löste sich auf die ich durch einen o-ring von einer 520 kette ersetzte.
erich
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eintopf
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Re: Vergaser: Filzdichtung

Beitrag von eintopf »

Genau das ist auch bei mir der Fall. Ein einer Stelle ist der Filz recht dünn. Das fiel mir erstmals beim letzten Zusammenbau im Frühjahr auf. Ich müsste jetzt nochmal nachsehen gehen ob diese Kammer ein Teil des Unterdrucksystems darstellt. Vermutlich ja.. Ich werde mir diesen Teil nochmal genauer ansehen und berichten :-)

Grüße aus Chemnitz! Martin
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