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Domi geht während der Fahrt aus

NX 500 / NX 650 / SLR 650 / FMX 650

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Mehrheit
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von Mehrheit »

Törööööhhhh - Elefantenkopp halt :-)

Dafür vergesse ich schnell, was ich eigentlich grad machen wollte......

Verfasser
HolgerNX650
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von HolgerNX650 »

Hallo zusammen,

Motek gibt es schon ziemlich lange und haben die Elektrik zu ihrem Beruf gemacht.
Auf die Jungs kann man sich verlassen.

Eine überholte CDI im Austausch kostet 130,00 Euro.
Viele Grüße
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RFVC Aktivist
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von RFVC Aktivist »

Aus der Grube gehoben... Der Fred ist ja nicht mehr der neuste, aber aktuell!
Meine Domi gestern auf der Schnellstrasse bei 80 plötzlich keine Zündung mehr. Kupplung gezogen und still war es um mich herum. Pannenstreifen und und bei 50 wieder eingekuppelt... und da war sie wieder. Als wenn NX gewesen wär. Rüttel rüttel am Kabelbaum zur CDI. Keine Reaktion. Alles gut. Halbe Stunde später: nochmal das gleiche. Kurze Zeit später alles wieder gut.

Nun bin ich verunsichert und hab das Netz um Info's gebeten. Wälz-wälz... Bis ich auf einen Bericht gestossen bin, wo einer CDI's nachlötet. Weil die Symptome ähnlich klingen, habe ich meine CDI also zersägt und tatsächlich fehlerhafte Lötstellen gefunden. Wenigstens das! ;)
Nun werde ich alle Lötstellen nachlöten und bin auf's Ergebnis gespannt.

Und ja; CDI zerlegen und Print freipopeln ist doof. 2.5 Stunden gehen ins Land bis man endlich Land sieht. :shock:

Hier ein paar Bilder der CDI vor dem löten. Man kann nicht alles erkennen. Je nach Lichteinfall sieht man jedoch sehr gut dass es Risse in der Lötstelle oder sich das Beinchen vom Bauteil lösgerüttelt hat. Ich gebe der Reparatur eine gute Chance. Solch schlechte Lötstellen tragen nicht gerade zur felhlerfreien Laufkultur des Motors bei.

Die Bilder sind leider nicht die besten...
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Lötstelle 2.jpg
Lötstelle 3.jpg
Lötstelle 1.jpg
Lötstelle 4.jpg
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langer
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von langer »

RFVC Aktivist hat geschrieben: Do 8. Dez 2022, 01:04 ...Die Bilder sind leider nicht die besten...
Die Bilder sind doch sehr gut. Viel besser als das meiste im Netz.

Dann hoffe ich für dich, dass die noch ne gute Weile hält.

Mit der letzten nachgelöteten bin ich einige Jahre gefahren, bis es mich irgendwann 200km von zu hause weg doch mal erwischt hat (das Sauerland Drama... ;) ).
Da war dann (die Lötstellen waren noch immer gut) allerdings ein Bauteil per thermischer Macke hinüber.
Aber es kann da jeden überall mal unverhofft erwischen.
Grüsse langer 8-)
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Nickless
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von Nickless »

Vor einer kleinen Ewigkeit hatte ich das Problem Richtung Südfrankreich. Da hatte ich so oft Aussetzer, daß ich kapitulieren wollte. In meiner Gruppe gab es zum Glück ein IT Futzi, der einen ,,Micro" Lötbrenner dabei hatte. Unterwegs soweit nachgelöten, daß ich bis zum Ziel kam. Dort kurzen Prozess, alles freigerubbelt. Rubbellose gehen definitiv schneller. Alles nachgelötet und gut war's. Trotzdem habe ich mir sicherheitshalber vom ADAC eine neu zum Urlaubsort senden lassen. Diese habe ich nun über 10 Jahre problemlos im Dienst. Toitoitoi
Gruß Rolf

Die ,,Alte" habe ich oft als Ersatz dabei
...was ich heute nicht mache, mache ich morgen, oder besser übermorgen, dann kann ich morgen das machen, was ich gestern nicht gemacht habe...
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RFVC Aktivist
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von RFVC Aktivist »

Wieder zusammenbauen...
Die beste Lötarbeit nutzt nichts, wenn der Print anschliessend suboptimal seinen Betrieb wieder aufnehmen muss.
Damit meine ich; der abgetrennte Boden und der "Popelbgummiboden" hatte eine mechanisch stützende Funktion für die Printplatte.
Auf der oberen Seite des Prints, sind die "schweren" Bauteile, die bei Vibrationen recht kräftig an den Lötstellen zerren können.(Man hat es ja nun gesehen)
Also muss der Boden wieder eine kompakte, vibrationsfeste Einheit bilden. Notabene wasserdicht.

Deckel drauf...
Einfach nur mit Silikon oder ähnlichem den Deckel am Rand festkleben und Luft zwischen Print und Deckel ist Pfusch.
Offen lassen und in eine Plastiktüte stopfen ist super. Dann kann ich gleich während der Fahrt nachlöten. (Ironie)
Dämpfung+Dichtung wie original, wäre anzustreben. Aber wie?

Mein bester Gedanke ist, (aber auch der einzige), die komplette Printplatte, 3-4 mm dick vollflächig mit Sikaflex 256 zu bestreichen und mit dem Deckel zu verkleben. Sikaflex 256 ist ein in der Autoindustrie verwendeter Polyurethankleber der gummiartig, dauerelastisch aushärtet. Sikaflex würde ich diesen Job zutrauen. Der Kleber wird sich mit der Platine so was von zusammenkleben, jeder Versuch das wieder mal zu trennen wird scheitern. Das wäre dann die endgültige, never ever wieder aufmachbare Variante. Aber gut gedämpft und dicht.
Aber was ist, wenn ich wieder mal an die Lötstelle ran muss? Oder mach ich mir jetzt einen zu grossen Kopf?

Je länger ich darüber nachdenke, komme ich zum Schluss:
Ich lass die CDI während der nächsten 200 km offen, in der Tüte gesichert und mit zusätzlichem Schaumgummi gepolstert ihren Dienst tun.
Wenn alles rockt, wird die Dose mit Sikaflex zugepappt.
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Andreas_NRW
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von Andreas_NRW »

Ich würde folgendes versuchen:
die CDI-Platte in eine Dose legen und diese mit Alginat-Abformmasse vergießen.
Anschließend das ganze Wasserfest einpacken.
Alginat hat gegenüber Sikaflex den Vorteil daß Du es wieder „geöffnet“ bekommst wenn nochmal was sein sollte.
Ist dauerelastisch, Lösemittel frei, und weitestgehend wasserfest.
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erginox
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von erginox »

Toll Arbeit und Respekt für die Mühe.
Es gibt verschiedene Gele um Abzweigdosen zu vergießen. Das lässt sich auch wieder gut entfernen. Einfach mal googeln.
Ansonsten ganz pragmatisch vielleicht Bauschaum.
Aber für beide Varianten würde ich erst verkleben und dann ein kleines Loch bohren um zu vergießen.
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RFVC Aktivist
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von RFVC Aktivist »

Das vergiessen und dauerhafte Dichtmachen vor Wasser/Feuchtigkeit stellt meiner Meinung nach weniger ein Problem dar. Die Herausforderung besteht darin, die Platine ausreichend mechanisch fest zu unterstützen.

Ich rekonstruiere mal den Herstellungsprozess beim Hersteller Shindengen
Die fertige Platine wird mit einer Gummimatte auf der Seite der Lötstellen beklebt und in das Gehäuse eingelegt. Dann wird eine Gummischaummasse aufgefüllt und sobald dies getrocknet ist, wird zum Schluss noch, sagen wir mal, Epoxykleber der den Abschluss bildet draufgegossen. Dies mal meine Behauptung.
Somit ist es also möglich, dass sich zwischen der Gummimatte auf der Lötstellenseite und dem Gehäuseboden minimal Luft befindet, bzw. Raum für Bewegung für die Platine verbleibt.
Bewegung im "Müh" Bereich. Jedoch genügend um die Lötstellen zu quälen. Daher nun auch die gerissenen Lötstellen.

Betreffend Sikaflex oder anderer Produkte, will ich zuerst noch einige Datenblätter checken.
- Die elektrische Leitfähigkeit sollte bei "0" sein.
- Die ausgehärtete Masse sollte in etwa Shore 65 A haben. Das entspricht gefühlt auch der Gummierung, die vorher auf der Platine aufgebracht wurde.

Wie gesagt; viel Behauptung und NX wissenschaftlich belegt.

Tolek
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von Tolek »

Wie ist eigentlich die Rückseite , wo die Bauelement sitzen ? Ach ausgegossen? Die schwingen ja und führen zu den Rissen .
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RFVC Aktivist
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von RFVC Aktivist »

Richtig. Dort ist eine ziemlich zähe Schaummasse vergossen. Die Bauteile werden so sehr gut stabilisiert. Im YT hat jemand die komplette CDI der Transalp zerlegt und neu verlötet. Ich glaube, der hat ein ganzes Wochenende damit verbracht, Gummi rauszupopeln.
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langer
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von langer »

Die CDI sitzt, was die Massenträgheit der Bauteile und des PCB angeht in der Domi hochkant,
zudem ist auch die Bestückungsseite ausgegossen, da vibriert nichts einzeln.

Deckel nur am Rand abdichten, dann kann man ihn, wenn Dichtungssilikon verwendet wird,
mit einer Klinge rundum leicht wieder öffnen und auch erneut wieder dichten.
Grüsse langer 8-)
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Tolek
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von Tolek »

Wenn s Schwingungsrisse sind , kann es nur eine Bewegung der Platine selbst sein .Vor und zurück , seitwärts im Gehäuse .Mich wundert dabei , daß die Vergussmasse so sauber von der Platine abgeht .Also direkt na der Oberfläche .
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langer
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von langer »

Haarrisse (die gibt es anderswo in PCB's, oh ja) sind mir bei den Domi CDI's bis jetzt noch nicht begegnet.
Seine Bilder zeigen die typischen durch tausende thermische Dehnungen und Schrumpfungen des CU geschundenen Lötstellen.
Zinn verformt sich eben auch nicht unendlich oft mit 100% Rückfederung.

Dieses Silikon hat sich nicht maximal mit der Oberfläche verbunden. Wahrscheinlich durch den Lötstopplack und/oder den Versiegelungslack.
Ist auch gar nicht nötig und gut so, sonst ginge es (ist so schon besch... genug sauber zu bekommen) gar nicht mehr zerstörungsfrei ab.
Grüsse langer 8-)
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sredju
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von sredju »

Grüß euch, möchte mein Video dazu posten. Habe die Ursache noch nicht gefunden

https://www.youtube.com/shorts/XgBZ2Es77w0

mago88
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von mago88 »

HolgerNX650 hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 20:04 Das Problem mit dem plötzlichen ausgehen ist nun gelöst. Ich habe eine überholte CDI von Motek aus Bielefeld eingebaut und heute 40km ohne Probleme gefahren. Ich hoffe das war es dann auch.
Dann kann der Domi Spass beginnen.

Gruss Holger
Fakt ist, die CDI war es mal wieder...
Viel Spaß beim fahren.
Gruß Mago
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Re: Domi geht während der Fahrt aus

Beitrag von RFVC Aktivist »

sredju hat geschrieben: Sa 10. Dez 2022, 11:39 Grüß euch, möchte mein Video dazu posten. Habe die Ursache noch nicht gefunden

https://www.youtube.com/shorts/XgBZ2Es77w0
Nicht dass jetzt alle ihre CDI aufreissen und nachlöten... Es kann ja auch noch andere Fehler geben.
Wenn du so an die CDI tippst, könnte es auch an der Verkabelung oder der Steckverbindung liegen. Einfach mal CDI aus der Halterung nehmen und den Kabelbaum checken.
Aber das weisst du ja bestimmt selber auch.
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