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Infos zum Tachoantrieb

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Moderator: Domitreffen

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Mehrheit
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von Mehrheit »

Wenn ich hier und im alten Forum so lese (mich erinnere) recht häufig.
Bei mir damals auch mal...

LG Sylvia
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alpe650
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von alpe650 »

Auf jeden Fall wird jetzt bei jedem Vorderreifenwechsel der Antrieb kontrolliert und ggf nachgefettet.

Gruss Peter K
Gruss Peter K

Groß wird des Schlossers Kraft, wenn er sich Verlängerung schafft.

chris1383
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von chris1383 »

Was wäre wenn... Das Zahnrad aus Metall wäre (wie bei der MTX80/200) und die Tachowelle blockiert aus irgendeinem Grund? Der Tachoantrieb schafft dann fröhlich weiter und kurz darauf reißt die Welle. Kann die Welle dann so ungünstig abreißen dass die in die Speichen kommt?
Was ich andeuten will, es muss ja einen Grund haben dass das Zahnrad aus Plastik ist. Könnte natürlich auch einfach Kosten oder Obsoleszenz als Hintergrund haben
Gruß
Chris
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hanspumpel
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von hanspumpel »

Meiner wahr auch nach 56 t km platt.
Die Dinger müsste Andi mal aus Messing machen. Dann würden sich die ca 40 Euronen auch lohnen. Für das bisschen Nylon finde ich die Dinger viel zu teuer.
Saludos,
Gunnar

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hanspumpel
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von hanspumpel »

chris1383 hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 08:56 Was wäre wenn... Das Zahnrad aus Metall wäre (wie bei der MTX80/200) und die Tachowelle blockiert aus irgendeinem Grund? Der Tachoantrieb schafft dann fröhlich weiter und kurz darauf reißt die Welle. Kann die Welle dann so ungünstig abreißen dass die in die Speichen kommt?
Was ich andeuten will, es muss ja einen Grund haben dass das Zahnrad aus Plastik ist. Könnte natürlich auch einfach Kosten oder Obsoleszenz als Hintergrund haben
Also wenn die Welle reißt, müsste je auch die Wellenhuelle reißen und das scheint mir eher unwahrscheinlich. Ich habe meine Welle mit der Flex entfernen müssen. alles was da reißt bleib drinnen.
Ah ja: Kosten denke ich. So ein Kunststoffteil kann ich gießen oder pressen, Metall wohl eher nicht dafür.
Saludos,
Gunnar

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dieCobra
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von dieCobra »

Bei zwei Domis von mir bei ca. 30 T km. Die Tachowelle war aber mit angerostet und trug wohl zur Schwergängkeit dabei. Sand oder Dreck war bei beiden Schnecken im Innenleben nicht vorhanden, nur altes Fett.
Uffpasse beim Auseinandernehmen auf die Passscheiben.

Grüße
Andi
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dieCobra
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von dieCobra »

Die Schnecke innen ist aus Metall, das anliegende Zahnrad aus Kunststoff.

Grüße
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ujr56
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von ujr56 »

"Also wenn die Welle reißt, müsste je auch die Wellenhuelle reißen..."

Nö Gunnar,

das Brechen der Welle resultiert meist aus Rost durch eingedrungene Feuchtigkeit, dadurch festgehen der Welle an einer Stelle, weiterdrehen der des freien Stückes und dadurch Abriss. Auch eine Knick-Verlegung kann dazu führen.

Eine gerissene Hülle habe ich bisher (egal ob bei Auto oder Motorrad) nur nach Unfällen gesehen !

Gruß aus der BWH
Uwe
"Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen."
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chris1383
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von chris1383 »

Danke für eure Meinung, die Sache mit dem alten Fett und der schwergängigen Welle war bei mir auch so, auch bei km-Stand zwischen 30-40tkm. Werden wohl die Kostengründe erstrangig gewesen sein
Gruß
Chris

chris1383
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von chris1383 »

ujr56 hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 09:34 "Also wenn die Welle reißt, müsste je auch die Wellenhuelle reißen..."

Nö Gunnar,

das Brechen der Welle resultiert meist aus Rost durch eingedrungene Feuchtigkeit, dadurch festgehen der Welle an einer Stelle, weiterdrehen der des freien Stückes und dadurch Abriss. Auch eine Knick-Verlegung kann dazu führen.

Eine gerissene Hülle habe ich bisher (egal ob bei Auto oder Motorrad) nur nach Unfällen gesehen !

Gruß aus der BWH
Uwe
Hallo Uwe,

hat er ja geschrieben, '...erscheint mir eher unwahrscheinlich..'
Gruß
Chris
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Saruman
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von Saruman »

Bei einer völlig intakten Welle und Rädchen aus Metall würde ich mir auch Gedanken um das Innenleben des Tachos machen. Sicher ist das ein finanzieller Vorteil, das Teil aus Kunststoff zu machen, aber vielleicht auch die "Sollbruchstelle".
Gruß Mario

Manchmal kann man nichts machen, ....außer weiter....
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hanspumpel
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von hanspumpel »

Saruman hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 11:19 Bei einer völlig intakten Welle und Rädchen aus Metall würde ich mir auch Gedanken um das Innenleben des Tachos machen. Sicher ist das ein finanzieller Vorteil, das Teil aus Kunststoff zu machen, aber vielleicht auch die "Sollbruchstelle".
Das dachte ich mir auch schon und das Teil ist billiger als ein neuer Tacho. Andererseits war so was früher (viel früher) aus Messing.
Soweit ich mich erinnern kann war das Teil bei meiner CB 400 F (77?), bei der TR 1 (81) und Der XS 650 (84) aus Metall und hat mir nie den Tacho geschrottet.
Und dann weist Edith mich noch darauf hin, dass das für eine Sollbruchstelle von Honda blöde gedacht ist. Tachoantrieb für 40 E verkaufen oder neuen Tacho für 200? Wenn ich Honda wäre, wüsste ich was nicht kaputt gehen sollte.
Saludos,
Gunnar

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sb3
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von sb3 »

Nun auch mein Senf ....

Vaseline ist für solche Schmiestellen die warm werden und schnell drehen
nicht geeignet, das schmilzt und wird flüssig wie Wasser. Das Problem tritt
auch beim Modellbau auf wenn man mit Vaseline schmieren will. Das
funktioniert nur bei langsam drehenden LKW Getrieben (Wedico), da wird
(wurde) das vorgesehen.

Silikonfette könnte man nehmen, die müssen aber relatif dünnflüssig sein.

Getriebeöle sind jedenfalls definitiv nicht geeignet, das sind die Öle mit
den aggressievsten Ingredenzien und zu dünnflüssig.

Ich verwende normales lithiumverseiftes Schmierfett, wie es auch an
Lagern für Federbeinumlenkungen benutzt wird.

Ein reiner Antrieb aus Metallzahnrädern muss nicht zwingend länger halten
als die Kuststoff / Metallvariante. Entscheident ist die Reibpaarung, so
wären beispielsweise Stahl / Stahl Varianten nicht optimal, wenn keine
zuverlässig Schmierung da ist. Stahl Messing würde funktionieren.

Allerdings kann so ein Antrieb, wenn der festgeht das gesamte Vorderrad
blockieren und zum Stuz führen ...... da is es mir lieber das plaste Zahnrad
fliegt auseinander. Es hat bestimmt einen Grund warum das seit den 80er
Jahren bei allen Herstellern so ist.
Ciao
SB3

chris1383
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von chris1383 »

Danke SB3 für die genaue Ausführung ;) Wie heißt denn das lithiumverseifte Fett genau, bzw kannst du mal den Hersteller verraten? Ich hatte ursprünglich mal ganz normales Mehrzweckfett/Lagerfett genommen.

Das Teil ist also letztendlich wie ein Sicherheitsventil, es macht die Grätsche bevor z.B. der Tachoantrieb klemmt oder das Rad blockieren kann. Macht schon Sinn, mein Gedanke ging auch in die Richtung, deshalb hatte das Thema oben genauer angeschnitten
Gruß
Chris
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langer
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von langer »

Die Kräfte an den Zahnrädern werden bei nicht allzu zähem Fett innerhalb des Antrieb noch nicht sehr gross,
aber die Welle "bremst", wenn mit Fett geschmiert sehr stark und belastet dadurch den Antrieb (und auch ihr eigenes vierkant unten) enorm.
Der Antrieb unten sollte eigentlich dicht sein.
(Bei mir läuft die Welle und der Antrieb mit Getrieböl und auch nach ~90 tkm läuft dort unten noch nichts heraus).
Grüsse langer 8-)
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von chris1383 »

Das Thema hatten wir ja erst im Mai in diesem Thread diskutiert:

viewtopic.php?f=13&t=1130&hilit=tachoantrieb&start=25
Gruß
Chris
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sb3
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von sb3 »

Nachtrag,
ich muss zugeben das es ja auch zähere Gertriebeöle gibt, wenn es
funktioniert, wieso nicht.

Den Hinweis mit dem zähen Fett finde ich auch noch sinnvoll, weswegen
z.B. spezielle Radlagerfette nicht in Frage kommen, denn die sind in der
Regel recht zäh was das Zahnrad belastet.

Ich nutze ganz normales Mehrzweckfett, wie es das z.B. bei Stahlgruber
gibt, kostet so um die 10 - 12 Euro die Kartusche. Klar ist das nicht das
non plus ultra, aber es sollte eigentlich locker reichen. Nach meiner Ansicht
stirbt das Plastezahnrad meistens an Verschmutzung, oder weil das Ganze
irgendwie verspannt saß. Das Fett erfüllt ja auch eine Dichtungsfunktion
um den Schmutz und das Wasser draußen zu halten.

Mit diesem Mehrzweckfett schmiere ich übrigens auch die Tachowelle,
nachdem sie gründlich gereinigt wurde. Auch hier ist eigentlich die
Wasserverdrängung mit das Wichtigste.
Ciao
SB3
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Sinner
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von Sinner »

Hallo zusammen, weiß hier jemand wie man die Tachoschnecke auseinanderbekommt ?
Habs mit ziehen schon versucht aber hat nicht funktioniert. Bin trotzdem der Meinung dass es so klappen müsste nur will die Schnecke jetzt auch nicht gleich kaputt machen.
(Die Rede ist von der Metallschnecke im Gehäuse, die soll raus)

Hintergrund ist, dass der Plastikantrieb nach dem Einbau von meinem Vorderrad direkt weggeraspelt war. Ich bin nicht damit gefahren, sondern hab nur am Vorderrad in der Luft gedreht um zu sehen ob der Kraftschluss da ist. Der Antrieb war zu diesem Zeitpunkt gerade mal ein paar tsd. km alt.
Bevor ich die Tachoschnecke eingebaut habe, wurde diese gründlich mit Bremsenreiniger gesäubert und neu gefettet. Dabei hab ich auch gesehen dass der Zustand vom Antrieb noch wie neu war.


Bei der Fehlersuche hab ich dann gemerkt dass die Metallschnecke vertikal etwas Spiel hat und immer wieder aus der unteren Führung springt, wodurch sich die Schnecke im Gehäuse verhakt (im Foto markiert). Simmering runterklopfen hat auch nicht funktioniert, ich will da auch nicht unbedingt mit Gewalt drauf, soweit ich jetzt gesehen hab bekommt man den weder bei cms noch bei bike-parts.
Jetzt will ich die Schnecke eben rausholen und mir die untere Aufnahme genauer anschauen und zur not ein wenig feilen, damit sich da nichts mehr verhakt.
Schnecke verhakt sich hier im Gehäuse.JPG
Schnecke verhakt sich hier im Gehäuse.JPG (75.9 KiB) 1219 mal betrachtet
Tachoschnecke Einzelteile.JPG
Tachoschnecke Einzelteile.JPG (42.53 KiB) 1219 mal betrachtet
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langer
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von langer »

Wenn da im Gehäuse schon zu viel Radialspiel entstanden ist, wird sich die Schnecke im Betrieb zunehmend verkippen/taumeln, was weiteren drastischen Verschleiss erzeugt.
Wenn es das Ersatzteil nicht mehr gibt, oder die Dinger neu schon zu viel Spiel haben, evtl. auch noch schlechtes Material
(also nix mehr taugen, wer weiss schon wo/von wem die Dinger heute für die produziert werden...),
würde Ausspindeln und buchsen mit Rotguss/Bronze im ori. Gehäuse langfristig Abhilfe schaffen können.
Grüsse langer 8-)
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RD06

Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von RD06 »

Dass die Schnecke leichtes axiales Spiel (~0,5mm) hat ist normal. Das haben alle, auch neue.
Für den Ausbau der Schnecke habe ich mir eine Spannzange gemacht, damit lässt sich die Schnecke aus dem Gehäuse ziehen.
Früher hab ich immer ein 4,2er Loch unten ins Gehäuse gebohrt und die Schnecke mit einem Durchschlag ausgetrieben.
Die Bohrung lässt sich dann mit einer 5er Madenschraube wieder verschließen.

Gruß RD
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langer
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von langer »

Dann hatte ich das falsch verstanden.
Dachte (nicht zuletzt wegen des Bild) es ging ihm um radiales und Kippspiel des Schnecken"rad".
Grüsse langer 8-)
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Sinner
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von Sinner »

RD06 hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 15:46 Für den Ausbau der Schnecke habe ich mir eine Spannzange gemacht
Puhh, also ich kenn mich mit so Vorrichtungen noch garnicht aus. Wie funktioniert deine Spannzange denn ?
Da ichs ein bisschen eilig hab, werde ich denke eher die Variante mit Loch bohren ausprobieren. Würde mich aber trotzdem interessieren wie dein Werkzeug funktioniert :)
Bei den Bildern hab ich gesehen dass die Verjüngung an der Schnecke/Spindel abgerissen ist, war das der Grund für den Ausbau oder ein Nebeneffekt vom Ausbau ?
RD06 hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 15:46 Dass die Schnecke leichtes axiales Spiel (~0,5mm) hat ist normal
bei mir sinds eher so 5mm :?
Ich hab auch keine Ahnung wie das passiert ist, die lag an sich nur rum. Nur die Schraube zum Klemmen der Tachowelle hab ich nicht mehr rausbekommen und musste ich rausbohren, hat ja an sich erstmal nichts mit der Schnecke/Spindel zu tun. Vorher hatte ich das Problem nicht.
langer hat geschrieben: Fr 12. Aug 2022, 16:46 Dachte (nicht zuletzt wegen des Bild) es ging ihm um radiales und Kippspiel des Schnecken"rad".
Das Problem ist im Kern, dass sich die Schnecke/Spindel immer im Gehäuse nach einer viertel Umdrehung.
Die Ursache hab ich leider nicht herausfinden können..
Greez
Sinner

RD06

Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von RD06 »

Sinner hat geschrieben: So 14. Aug 2022, 00:08 Puhh, also ich kenn mich mit so Vorrichtungen noch garnicht aus. Wie funktioniert deine Spannzange denn ?
Da ichs ein bisschen eilig hab, werde ich denke eher die Variante mit Loch bohren ausprobieren. Würde mich aber trotzdem interessieren wie dein Werkzeug funktioniert :)
Bei den Bildern hab ich gesehen dass die Verjüngung an der Schnecke/Spindel abgerissen ist, war das der Grund für den Ausbau oder ein Nebeneffekt vom Ausbau ?
Ja, Loch bohren geht schneller als Spannzange bauen.
Das Teil besteht aus einer harten Stahlhülse und einer geschlitzten Schraube mit passender Bohrung im konischen Kopf.
Der abgebroche Mitnehmer an der Metallschnecke war der Grund für den Ausbau. Die Bohrung in der Spannzange ist aber tief genug um auch intakte Schnecken zu klemmen.
Die Schnecke hat einen neuen Mitnehmer bekommen und arbeitet seitdem wieder. :D

Deine beschriebenen 5mm Spiel sind definitiv zu viel, denke dass die obere Lagerbuchse nicht mehr auf Anschlag sitzt.
Von Oberkante Gehäuse bis runter zum Simmerring sind es etwa 23mm

Zum Thema Tachoschnecke wurde schon einiges geschrieben, hier der Thread wo es um das Kunststoffzahnrad aus dem 3D Drucker geht, falls Du ein neues Zahnrad brauchst.

viewtopic.php?f=11&t=3322&p=85897#p85897

Spannzange2.jpg
Metallschnecke.jpg
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Barniebutsch
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von Barniebutsch »

Tachoantrieb kaputt in Form eines verschlissenen Kunststoffrades hatte ich mal in 2014, bei ca. 18 000 km Laufleistung, auf dem Weg zum TÜV. Habe in der Bucht ein neues Kunststoffrad für etwa 30 € erstanden, eingebaut und nach nicht mal einem Jahr war das wieder kaputt. Laufleistung da etwa 25 000 km. Die Schnecke hatte ich mit der Bohrlochmethode ausgebaut und alles frisch gefettet.
Dann habe ich in der Bucht einen gebrauchten Tachoantrieb mitsamt Tachowelle für etwa 35 € mit Versand bekommen, alles zusammen eingebaut und seitdem ist Ruhe. Das ist jetzt so 55 000 km her. Im Vergleich zur originalen Tachowelle lies sich die gekaufte gebrauchte Tachowelle um Welten leichter drehen. Ich bin überzeugt, daß nicht der Tachoantrieb an sich defekt war, sondern die schwergängige Tachowelle dem Kunststoffrad zuviel abverlangt hat. Trotz halbjährlicher Nachfettung.

Einen Tachoantrieb mit 5 mm Axialspiel der Schnecke hatte ich noch nicht in der Hand. Sowas sollte aber repariert oder am besten gleich ausgetauscht werden. Gebrauchte Teile, die in Ordnung sind, gibt's schließlich genug. Dem Onlineanzeigenmarkt sei Dank, daß man sich nicht mehr nur regional in der "Such & Find" umschauen kann. Dann kann man auch in Ruhe gründlich reparieren und hat immer ein funktionierendes Ersatzteil im Regal.
Und einen neuen Simmering einfach online kaufen. Das muß kein Honda-Originalteil sein, den kann man messen. Innendurchmesser x Außendurchmesser x Dicke ist die standardmäßige Bezeichnung solcher Teile.
Gruß aus dem Erzgebirge

Bernd
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Re: Infos zum Tachoantrieb

Beitrag von langer »

Wenn Tachowellen gefettet werden, können diese je nach Art des Fett und der Temperatur
(man beachte die grösse der Anhaftungs und Reibungsfläche bei der Länge der gesamten Welle zu Hülle) eine hohe Dämpfung haben.
Das belastet den Antrieb dauerhaft enorm. Für solche Drehmomente ist der nicht ausgelegt/geeignet.
Ausserdem steigt damit der Verschleiss des Vierkant, innen, wie aussen an der Welle selbst.

Noch drastischer wird das, wenn es kühler wird.
Zudem emulgiert mit der Zeit mit dem Fett auch noch das Wasser aus der Luftfeuchte.
Bei Frost führt das dann oft, selbst wenn die Domi bloss mal wenige cm verschoben wird, zum abreissen der Welle (oder wenigstens ihrem Vierkant)...
Grüsse langer 8-)
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