Reparieren der Domi meines Onkels

Schraubertips und -tricks, sowie alles was sonst nirgends reinpasst.

Moderator: Domitreffen

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Levflow
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Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Levflow »

Guten Tag,
Ich habe nun seit ein paar Tagen die alte Honda NX650 meines Onkels erworben. Sie stand bereits seit mehreren Jahren (Hatte TÜV bis 06/2020), weshalb sie quasi wie ein Scheunenfund ist.
Nun möchte ich beginnen und anfangen, sie wieder flott zu machen, um wieder wie in alten Tagen mit ihr fahren zu können.

Sie ist Baujahr 1993 und gelaufen hat sie etwas über 30.000 Km.

Nun ist meine Frage, wie ich dabei am besten vorgehe?

Schraubertechnisch habe ich ein wenig Erfahrung, würde mich aber eher als Anfänger betiteln :)

Ich habe bereits eine neue Batterie erworben und eingebaut und würde, wenn das Wetter ein wenig besser ist, die Maschine erstmal komplett säubern und waschen.

Könnt ihr mir vielleicht eine Art Checkliste geben, wie ich die Maschine grundsätzlich erstmal zum Laufen bekomme, ehe ich sie nach und nach wieder schön herrichte?

Vielen Dank schonmal :D

Zu mir:
Ich bin Levin, ein 22 Jähriger Student aus Gießen, besitze den Motorrad-Schein (erst A1, dann A2) seit 2018 und bin danach erst Yamaha YZF-R 125 und dann eine Kawa Versys 650 gefahren.
Das Motorrad meines Onkels ist für mich eine tolle Erinnerung an meinen Onkel, welcher leider viel zu früh von uns gegangen ist..

Mfg
Levin aus Hessen :)
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Enola Gay
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Enola Gay »

Hallo Levin;

Willkommen hier im Forum - und viel Spass bei den 'Verrückten' ;) :lol: :!:
Du hast eine PM;

MfG. Herbert
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Nickless
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Nickless »

Servus Levin,auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich wünsche dir viel Spaß mit der Domi. ...und, nicht gleich aufgeben, wenn irgendwas nicht so läuft wie erwartet. Die Domi ist eine Diva und möchte immer einwenig Aufmerksamkeit.

Gruß, Rolf
...was ich heute nicht mache, mache ich morgen, oder besser übermorgen, dann kann ich morgen das machen, was ich gestern nicht gemacht habe...
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dieCobra
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von dieCobra »

Hi Levin,
willkommen hier,
hier wird Ihnen geholfen. :D

So würde ich vorgehen.

Säubern und waschen ist erstmal eine hervorragende Idee. 8-)

Dann in den Tank schauen, alten Sprit ablassen, wenn der Tank innen nicht rostig ist, neuen Sprit (vlt. 5 L), auf Rerserve den Benzinhahn.
Zündkerze raus, linke Seite den kleinen Deckel entfernen und mit einem 17er Steckschüssel den Motor gegen den Uhrzeigersinn durchdrehen.
Wenn geht, prima. Deckel wieder drauf.
Ein paar Tropfen Motoröl in die Öffnung der Zündkerze und Zündkerze (wenn in Ordnung) wieder rein.
Ölstand im Rahmen prüfen, aber da wird wohl nach der langen Standzeit nx mehr drin sein. Dann Ölstand an der rechten Seiten (Motorrad gerade stellen) Schraube rausdrehen)
sollte noch was herausfließen. Wenn nicht, im Rahmen 1 l nachfüllen.
Dann starten ohne Zündung (Notaus) paar Umdrehungen.
Dann ganz normal mit Zündung. Gleichzeitig den Choke ziehen.
Wenn der Vergaser nicht zu ist, sollte sie starten.
Vielleicht kann jemand mal ein paar Bilder reinstellen.

Grüße
Andi
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dieCobra
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von dieCobra »

Auf Kleinanzeigen bietet jemand ein WHB für 20,- € an.
Sollte man haben.

Grüße
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Levflow »

Vielen Dank schonmal für eure Tipps.
Dann werde ich bei nächster Gelegenheit mal den Grundcheck durchführen :)
Ein Reparaturhandbuch explizit für die Domi habe ich mir bereits angeschafft ;)

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Levflow
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Levflow »

Servus,
heute habe ich mal die obengenannten Schritte befolgt.
Alter Sprit raus und neuen rein, Ölstand gecheckt (war tatsächlich leer, wie befürchtet) und dann mit neuem aufgefüllt und eine neue Zündkerze verbaut.
Und siehe da, sie tat sich anfänglich etwas schwer, aber sprang dann an.

Nun lade ich die Batterie über Nacht und schaue morgen früh ob sie es auch schafft an zu bleiben.
Da würde mich allerdings mal interessieren, ob und wie ich sie dazu bringen kann, das sie anbleibt.

Achso ja und anfänglich habe ich sie erstmal grob gewaschen und Luft auf die Reifen gegeben :)

LG Levin
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dieCobra
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von dieCobra »

Ölstand. was war leer? Nur der obere Rahmenöltank oder die ganze Domi?
Es kann ja sein, das sich der Rahmentank im Getriebblock entleert hat.

Grüße
Andi
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Levflow »

Der Rahmenöltank war komplett leer. Wo kann ich sonst noch schauen ob Öl drinnen ist?
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Enola Gay
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Enola Gay »

Hallo Levin;

dass deine Domi angesprungen ist, das klingt doch schon mal nicht schlecht :!:

Dass nach einer gewissen Standzeit der Öltank im Rahmen 'leerläuft' ist normal - wie schnell der Öltank sich in den Motor entleert, ist im wesentlichen abhängig von der verbauten Ölpumpe - und deren Zustand :!:

Falls dein verstorbener Onkel seine Domi gepflegt hat, bevor er sie weggestellt hat, dann ist davon auszugehen, dass seinerzeit der Ölstand 'korrekt_war' - im Umkehrschluss heißt das, das die jetzt von Dir nachgefüllte Menge :?: sich nun zuviel im Motorrad befindet ;) .
Zuviel Öl in der Domi, ist gegebenenfalls ähnlich schädlich, wie zu wenig Öl (!)

Ich würde an deiner Stelle (wenn der Motor morgen stabil läuft) erst mal einen Ölwechsel machen - und die 'vorgeschriebene Ölmenge' einfüllen - damit bist Du zuerst mal auf der 'sicheren_Seite' - zum einen weißt Du welches Öl sich im Motor befindet, Du kennst die Viskosität und die Menge - das ist schon eine Menge mehr, als das was Du jetzt weißt :!:

gutes gelingen;
mfG. Herbert
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Levflow »

Vielen Dank Herbert,

Dann werde ich dies morgen mal machen :)

So bin ich auf der sicheren Seite.
Ich berichte darüber, sobald ich fertig bin

LG Levin
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von dieCobra »

dieCobra hat geschrieben: Sa 1. Feb 2025, 19:35 Hi Levin,
willkommen hier,
hier wird Ihnen geholfen. :D


Ölstand im Rahmen prüfen, aber da wird wohl nach der langen Standzeit nx mehr drin sein. Dann Ölstand an der rechten Seiten (Motorrad gerade stellen) Schraube rausdrehen)
sollte noch was herausfließen. Wenn nicht, im Rahmen 1 l nachfüllen.

Grüße
Andi
Hatte ich hier beschrieben.
Außerdem steht es im WHB, was Du ja hast.

Grüße
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Levflow »

Guten Tag,

Nun habe ich den Ölwechsel vollzogen. Hat soweit ganz gut geklappt.
Jetzt kommt schon wieder die nächste Frage :)
Das Motorrad bleibt ca. 5-20 Sekunden (mal kürzer, mal länger) mit gezogenem Joke an, geht dann allerdings wieder aus.
Daher meine Frage:
Was kann ich tun, damit sie wieder gut läuft?

Vielen Dank für eure Hilfe

LG Levin
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von langer »

"Gezogener" Choke heisst bei dir wie viel Choke geanu ?
Wenn es nicht sacke kalt ist, würgt man jede Domi mit zu viel gezogenem Choke nach nem Moment runter und auch aus.
Bei der Domi kommt es sehr darauf an, für welche Bedingung (passend zur Aussentemp. und Motortemp.) der Choke wie weit betätigt wird.
Wann, wie viel genau nötig ist (und wann besser gar keiner), das muss man, da sind alle Domis je nach Gemisch-Einstellung etwas unterschiedlich, erst lernen.
Grüsse langer 8-)
"Kunst muss es sein, wenn man‘s nicht kann... denn wenn man‘s kann, ist‘s keine Kunst"
Der Niedergang deutscher Ingenieurskunst begann mit dem DIN Stecker, ungeeigneten Materialien und beschleunigt mit VW...
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von dieCobra »

Levflow hat geschrieben: Mi 9. Apr 2025, 16:23 Guten Tag,

Nun habe ich den Ölwechsel vollzogen. Hat soweit ganz gut geklappt.
Jetzt kommt schon wieder die nächste Frage :)
Das Motorrad bleibt ca. 5-20 Sekunden (mal kürzer, mal länger) mit gezogenem Joke an, geht dann allerdings wieder aus.
Daher meine Frage:
Was kann ich tun, damit sie wieder gut läuft?

Vielen Dank für eure Hilfe

LG Levin
Also wenn ich das recht verstehe, geht sie mit gezogenen Choke wieder aus.

Grüße
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von Levflow »

Servus,

ja genau, die Maschine geht im kalten Zustand (warm wird sie nicht, da sie ja ausgeht) mit gezogenem und nichtgezogenem Choke aus.
Daher meine Frage, wie ich dafür sorgen kann, das sie läuft bzw. woran das liegen könnte und was ich machen kann, damit sie wieder läuft.

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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von dieCobra »

Ich schreib Dir morgen.
Jetzt habe ich matschbirne und liege mit Fieber im Bett.
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Re: Reparieren der Domi meines Onkels

Beitrag von dieCobra »

Levflow hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 12:55 Servus,

ja genau, die Maschine geht im kalten Zustand (warm wird sie nicht, da sie ja ausgeht) mit gezogenem und nichtgezogenem Choke aus.
Daher meine Frage, wie ich dafür sorgen kann, das sie läuft bzw. woran das liegen könnte und was ich machen kann, damit sie wieder läuft.

LG Levin
Wenn sie gestartet und der Coke voll gezogen ist, kann die domi absaufen. Oder der Coke wir zu früh zurückgeschoben.
Je nach Außentemperatur braucht sie ein paar Km bis der Choke komplett zurück geschoben werden kann.
Ich gehe wie folgt vor,
Choke komplett ziehen, starten, kein Gas geben, Choke langsam zurückschieben, meist bis zum zweiten Rastpunkt, so das die Drehzahl auf ca. 1500 bleibt.
Losfahren und den Choke weiter langsam zurückschieben. Sollte die Domi an einer Ampel im Stand ausgehen, war der Choke zu früh zurückgeschoben. so ca. bis 5 km je nach Außentemperatur.
Sollte das nicht funktionieren, sollte der Vergaser mal überholt werden.

Grüße
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