Seite 1 von 1

Montagepaste

Verfasst: Mi 12. Okt 2022, 08:03
von Andy704
Hier mal eine Frage, die ich mir schon etwas länger stelle. Was nutzt Ihr bei der Montage von Bolzen, Schrauben und co, damit die nicht auf Dauer „fest gammeln“

Ich bin da hin und her gerissen und versuche mich zwischen Kupferpaste und Anti Seize zu entscheiden.

Gibt es hier Vor und Nachteile, Erfahrungen oder Tipps? Was meint Ihr?

Re: Montagepaste

Verfasst: Mi 12. Okt 2022, 09:12
von Nickless
Ich nehm das nicht nur für Montage, auch für Dienstage, Mittwoche.... :lol:
Späßle!
Wir haben in der Firma eine silberne Paste in Dosen mit Pinsel am Schraubdeckel. Die ist auch hitzebeständig. Ich persönlich finde die richtig gut. Muss nur mal schauen wie die heißt und der Hersteller. Ich melde mich nochmal, wenn ich es weiß.
Gruß, Rolf

Re: Montagepaste

Verfasst: Mi 12. Okt 2022, 11:33
von Andreas_NRW
Nickless hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 09:12 Ich nehm das nicht nur für Montage, auch für Dienstage, Mittwoche.... :lol:
Späßle!
Wir haben in der Firma eine silberne Paste in Dosen mit Pinsel am Schraubdeckel. Die ist auch hitzebeständig. Ich persönlich finde die richtig gut. Muss nur mal schauen wie die heißt und der Hersteller. Ich melde mich nochmal, wenn ich es weiß.
Gruß, Rolf
Du hast was sehr wichtiges außer achtgelassen!
Die Donnerstage! Sie sind die lautesten und müssen somit sehr gründlich schalldämmend abgeschmiert werden 🧙

Re: Montagepaste

Verfasst: Mi 12. Okt 2022, 12:15
von everRFVC
Freitage.

Man ist frei, hinzuschmieren was immer man will und wohin man will, und in welchen Mengen man will.

Re: Montagepaste

Verfasst: Mi 12. Okt 2022, 13:06
von RFVC Aktivist
Ich verwende bei thermisch belasteten Verbindungen normalerweise Kupferfett. Das hat sich bewährt.
Zum Beispiel bei Auspuffschellen, Bolzen bei den Bremsklötzen und anderen Orten wo es auch mal heiss wird.

Bei Verschraubungen Edelstahl/Edelstahl hab ich noch so ein "Antiseize" Fett. Damit fressen die Gewinde beim Anziehen nicht fest.

Alle anderen anderen Verschraubungen wie Achsen, Motorbefestigungen, etc., aber auch Kugellager, Lenkkopflager erhalten Molybdändisulfidfett.

Diese Schmierereien verwende ich von Montag bis Sonntag :D

Re: Montagepaste

Verfasst: Mi 12. Okt 2022, 18:48
von Andy704
…na das hilft doch schon mal ein bisschen weiter. Die Frage ist ja auch, was passiert z.B.wenn Alu-Teile ins Spiel kommen? Da scheint es ja mit Kupferpaste nicht so gut zu sein…

…egal an welchem Wochentag 😉

Re: Montagepaste

Verfasst: Mi 12. Okt 2022, 22:27
von Enola Gay
Andy704 hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 18:48 …na das hilft doch schon mal ein bisschen weiter. Die Frage ist ja auch, was passiert z.B.wenn Alu-Teile ins Spiel kommen? Da scheint es ja mit Kupferpaste nicht so gut zu sein…

…egal an welchem Wochentag 😉
Hallo Andy - da passiert erstmal nichts !

Allerdings ist zu beachten, dass die im WHB angegebenen Drehmomente dann mit Vorsicht anzuwenden sind - es sei denn Honda gibt vor, dass die entsprechende Schraube derart zu schmieren sei ;) .
Kritisch wird es vor allem, wenn Schrauben aus Chrom-Nickelstahl (V2A od. V4A) in Aluminium-Gehäuse geraten. Da gab es in den 80er u. 90er Jahren verschiedene Anbieter die derartige Motor-Schraubensätze verkauft haben. Beim 'Lösen' dieser Schrauben kam dann oft das Gewinde aus den Motorgehäusen mit heraus :( - das lag aber dann nicht an der Kombination Alu(Gehäuse) und Edelstahl-Schraube, sondern an der Herstellung (Aufbringung) des Gewindes (!)

Normalerweise werden Gewinde auf Edelstahl-Schrauben (oder Speichen) nicht 'geschnitten' sondern 'gerollt' - und mit solchen Schrauben wird dann auch nichts passieren.

Es ist recht einfach am heimischen Schraubstock nachzuvollziehen - wenn man bei einer V2A-Schraube das Gewinde mit einem normalen Schneideisen nachschneidet - dann sind die Gewinde-Flanken des nachgeschnittenen Teils Rasiermesserscharf - und das Schneideisen ist danach meist Schrottreif ;) .

Bei Verwendung einer derart hergestellten Schraube in einem Aluminium-Gehäuse, da hilft dann auch keine Kupfer-Paste ... ;

(ruhig mal selbst an einem 'Schrott-Teil' ausprobieren ...)

mfG. Herbert


Re: Montagepaste

Verfasst: Do 13. Okt 2022, 06:59
von Nickless
Moin,
Hier ein Bild der Paste die ich verwende. Ich persönlich gehe sehr sparsam damit um. Bisher hat sparsam immer ausgereicht und es quellt kein Überschuss am Gewinde über.
Gruß, Rolf

Re: Montagepaste

Verfasst: Do 13. Okt 2022, 12:24
von langer
Hi Herbert,
ja VA ist ein Teufelszeug (ich mag es im Maschinenbau nicht, zum bearbeiten überhaupt nicht) und es hat m.M.n. noch aus weiteren Gründen im Motorenbau nichts verloren.
Nickless hat geschrieben: Do 13. Okt 2022, 06:59 Moin,
Hier ein Bild der Paste die ich verwende...
Ah, Chesterton. Ist mir von früher noch gut bekannt. Gab es nicht für Privatkunden.
Die Amis hatten da gutes Zeugs, vor allem Produkte, die hier keiner hergestellt hat.

Bei deinem scheint (sieht man am Deckel) auf jeden Fall Graphit mit drin zu sein.

Re: Montagepaste

Verfasst: Do 13. Okt 2022, 13:21
von Nickless
Chesterton habe ich nicht zuhause. Sollte ich was brauchen, nehme ich mir 'nen halben Fingerhut voll von der Arbeit mit