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Meine Domi traktort :)

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DanielausUlm
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Meine Domi traktort :)

Beitrag von DanielausUlm »

Morgen.

Ihr kennt mich ja noch aus dem Thread "Wie startet Ihr eure Dominator". Jetzt wollte ich mal ein Update geben und mir ein kleines Feedback holen.
Der letzte Stand war ja: Ventile eingestellt und sie sprang an.
Was Ihr nicht wisst: 2 Tage später gings wieder garnicht mehr. Ich hab mich also in meiner Verzweiflung an einen Profi gewunden und der hat das Teil auseinandergerissen. Hat jetzt über einen Monat gedauert. Diagnose: Kolbenfresser. Kompression bei 4 Bar. Er hat jetzt: Den Versager nochmal komplett gereinigt, neue Filter überall, Übergröße Kolben und Zylinder ausschleifen lassen und generell alle anderen Lager angeschaut und für gut befunden und die Ventile nochmal eingestellt. Hab den Kolben gesehen: Sieht toll aus. Wahrscheinlich hatte ich Glück, dass mir der Eimer nicht um die Ohren geflogen ist. :shock:
Ich bin auch beeindruckt, dass sie so überhaupt lief... Was für ein Panzer. ;)
Seitdem ist das Startverhalten ziemlich einwandfrei. Ich drücke den Anlasser und gebe nach 2 Umdrehungen einen klitzekeinen Gasschub. propp - propp - brumm... und sie ist wach. Sie hält ihr Standgas und läuft meines Erachtens Ruckelfrei im Stand. Als es jetzt etwas kälter wurde hat das zum ersten mal nicht funktioniert. Da hab ich einen halben Choke gesetzt und das gleiche gemacht. propp - propp - brumm... Chocke raus und sie lief.
Absolut genial soweit. :D

Und hier kommt der nervige Teil.
Sie läuft im Standgas einwandfrei.. zumindest soweit ich das beurteilen kann, aber wer die Einleitung gelesen hat, hat vielleicht schon gemerkt, dass das nichts heißt.
Sie läuft soweit ich weiß auch recht gut im Mittelbereich. Ich bin noch am Einfahren und dreh sie nicht auf Teufel-komm-raus. Deswegen kann ich über die Höchstgeschwindigkeit noch nichts sagen, weil ich versuche erstmal unter 4,5k zu bleiben. In dem Bereich läuft sie auch gut. Sie zieht, Sie ruckelt (soweit man das bei nem Einzylinder sagen kann) nicht. Sie verbraucht kein Öl. Die Abgase sind farblos.
Was wirklich schräg ist, ist das Verhalten in den unteren Drehzahlbereichen:
Bei weniger als (ungefähr) 3k - 3,2k rpm tendiert sie dazu recht "nagelig" zu klingen und will nicht so richtig. Im 4. Gang 50 fahren klingt nicht gut und ist auch nicht so richtig geil.
Jetzt würde ich von einem (vergleichsweise) großvolumigem Einzylinder erwarten, dass er gerade von unten Drehmoment liefert. Aber gerade im 4. oder 5. Gang hat man den Eindruck, dass Sie erst bei 3,5k rpm wirklich wach wird. Dazu kommt ein Spritverbrauch auf Strecke von fast 6l. (und wie gesagt: ich rase gerade nicht)
Sowas kenne ich bei Mehrzylindern als Zündproblem... Wenn ein Zylinder nur mitgezogen wird und erst ab 4k anfängt zu "dieseln". Aber bei einem Einzylinder sollte man das merken, oder? Die würde ruckeln wie Sau... oder garnicht erst laufen. Aber gerade im Standgas ist alles in Ordnung. Ist mir noch nie abgestorben seit ich sie zurück habe. Da tendiere ich dazu das auszuschließen. Zu voreilig?
Ich hatte den Gedanken, dass dieses Auto-Deko Ding vielleicht im Eimer sein könnte (ich weiß nicht, wie das funktioniert) und vielleicht erst bei zu hohen Drehzahlen das Ventil zu lässt.... Aber dann hätte ich doch im Standgas dasselbe Problem oder?
Kann es sein, dass die Vergasereinstellungen Mist sind? So nach dem Motto: Leerlaufgemisch passt und sobald ich Gas gebe kriegt er zuwenig (oder zuviel ) Sprit zur Luft?
Oder bin ich einfach nur zu zaghaft und sie will so hoch gefahren werden? Aber wieso dann der Spritverbrauch? Wie macht Ihr das bei euren?

Achja: RD02 von '88 :D

Hat jemand eine Idee? Sowas schonmal erlebt? Ich werd weich mit dem Ding :D

LG DanielausUlm
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langer
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von langer »

Unabhängig davon wie gut oder nicht so gut sie nun wirklich läuft (ohne selbst dabei zu sein, fast unmöglich zu beurteilen),
unterhalb ca. 3200 bis 3500 upm läuft kaum eine Domi im 4. und 5. Gang "glatt und ruckelfrei".
(Bei wirklich optimalen Einstellungen, plus optimaler Kettenspannung sind 2800-3000 möglich).

Das hat u.a. mit dem Antriebsstrang, gerade durch einen grösseren Eintopf zu tun
(Getriebe, Getriebeausgang, Kettentrieb, Nabendämpfung... Summe an Spiel = Aufschwingen bei Last und Drehzahl x).

Es ist keine gute Idee, sie in diesen aufgeschaukelten Bereich zu zwingen. Das ist nicht gut für das Material.
Wenn nur mal kurzzeitig (je nach gefordertem Drehmoment). Also möglichst immer rechtzeitig einen Gang runter und nicht im Ruckelbereich verbleiben.
Grüsse langer 8-)
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DanielausUlm
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von DanielausUlm »

Morgen.

Ok. Danke. Ich nehm das mal zur Kenntnis. Danke für den Tipp. Ich hatte aber auch nicht vor sie ohne Not "Nageln" zu lassen.

Hier ist mein Update: Ich hab sie jetzt mal etwas mehr gefahren. Hauptsächlich Autobahn. (Ich brauch das Gerät gelegentlich für die Strecke)
Es zeigt sich im Dauertest folgendes: Sie schafft ihre Höchstgeschwindigkeit nicht. Ich hatte zwar Gegenwind und Koffer dran, aber 125 - 130 scheint mir doch etwas wenig. Wenn ich im 5. Gang bei Vollast vom Gas gehe, dann knallts. Nicht andauernd, sondern nur ein, oder zweimal. Ganz gerne auf dem Verzögerungsstreifen. Ausserdem rußt sie. Ich hab schwarze Ablagerungen an den Innenseiten der Koffer beidseitig an den Auspuffmündungen und am Kofferträger. Bei höheren Geschwindigkeiten (was in dem Fall etwa zwischen 115 und 125 bedeutet) geht der Verbrauch auf etwas über 7l rauf.

Hilft das bei der Ferndiagnose? :D

Danke fürs lesen und Antworten Langer

LG. DanielausUlm
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langer
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von langer »

Warm fahren und das Kerzenbild unmittelbar nach nem Moment Vollgas anschauen (nicht noch lange in Teillast/Leerlauf rumtuckern lassen).
Bei deinen hohen Verbrauchsangaben (~7 Ltr) wahrscheinlich erheblich zu dunkel = zu fett.
Ausser schlechten Abgaswerten, kurzen Reichweiten besteht dann auch Gefahr von runtergewaschenem Öl (durch unverbranntem Sprit) an den Zyl.Wandungen.
Grüsse langer 8-)
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von DanielausUlm »

Morgen nochmal.

Follow-up question: Ich muss morgen schon wieder auf die Strecke. Und ich hab leider keine Alternative parat gerade (Scheiße geplant :X )
Der Nachteil ist, dass ich das Ding so fahren "muss", der Vorteil, dass ich testen kann. Wie kompliziert ist es da etwas raus zu nehmen? Kann ich einfach an der entsprechenden Versagerschraube ne viertel Umdrehung machen, den Ruß abwischen und beim nächsten Tankstopp nochmal alles checken? Hällst du einen iterativen Prozess hier für empfehlenswert? Und wenn ja: Welche Schraube ist es, wo ist sie und wieviel würdest du empfehlen?

LG DanielausUlm
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everRFVC
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von everRFVC »

Der Motor ist ein extremer Kurzhuber.
84 mm Hub, 100 mm Bohrung (wenn meine Birne noch richtig speichert).

So einen Motor kannst du in den oberen Gängen nicht fahren wie einen Schiffsdiesel.

Sprich: ab dem 4 Gang brauchst du schon knapp 3000 1/min um dann Gas zu geben und Ruckelfrei vorwärts zu kommen.
auch abhängig (unter anderem) davon, wie lang deine Domi übersetzt ist.
Für dich als kleine Hilfe:
Meine ist "lang" übersetzt, also großes Kettenritzel (am Motor), hat bei 100 km/h im 5. Gang relativ genau 4000 1/min. Ich muss aber im vierten schon mindestens 80 km/h drauf haben, um in den 5. hochzuschalten und ruckelfrei weiterzukommen, vor allem bergaufwärts (da lass ich immer den 4. drin bis zur Kuppe). Gehts bergab kann ich im 5. bei 80 sanft Gas geben und sie schnurrt weiter.
Ich bekomme öfters altes Eisen, um daraus wieder Zweitaktendes Leben zu machen.
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langer
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von langer »

Ob da jetzt in deinem Fall "nur etwas zu verstellen" ausreicht, ist nicht gewiss.
Die Nebendüse und Leerlaufgemischregulierschraube haben einen grossen Einfluss ab Leerlaufdrehzahl bis hin zu grosser Teillast, nur für wirklich reine Vollast mehr die Hauptdüse.
Deine Düsengrössen, die jetzt da drinnen sind kennst du ? Originale Keihin, nicht aufgepopelt/aufgebohrt (evtl. von einem Vorbesitzer) ?
Wäre eine Voraussetzung, damit man nicht völlig im Trüben fischt.

Luftfilter Art und Zustand ? Alles dicht rund um den Filterkasten ? Auch der Stutzen vom Keihin zum Kasten ?
Ventile korrekt eingestellt ?
Schwimmerstand korrekt ?
Grüsse langer 8-)
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von DanielausUlm »

Hi

Der Vergaser wurde eben überarbeitet. Ich nehm an, dass es Originalteile sind, aber ja. Natürlich fische ich hier im Trüben :(
Filter sind neu. Undichtigkeiten konnte ich keine feststellen. Zumindest sind auch die Symptome da nicht konsistent, oder? Fremdluft insbesondere südlich des Vergasers sollte bei warmem Motor die Drehzahl hochtreiben. Das tut er nicht. Ich konnte auch keine Änderungen feststellen, als ich mit Bremsenreiniger da rumgesprüht hab.... Lass uns einfach mal von Dichtigkeit ausgehen... auf die Gefahr hin, dass es Mist ist.
Wirkliche Vollast bin ich nur kurz gefahren. Ansonsten zwar mit recht viel Gas aber nicht am Anschlag. Wie gesagt: Durchschnittstempo 120. Recht konstant.
@everRFVC: 5. Gang mit 4000rpm sind bei mir etwa 90. Ich gehe daher von einer etwas kürzeren Übersetzung aus.

LG. DanielausUlm
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everRFVC
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von everRFVC »

Daniel: ich wohn 60 km entfernt. Wenn du willst komm am WE rüber, dann testen wir deine möhre. Obs was hilft, wird man sehn.
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steffen
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von steffen »

DanielausUlm hat geschrieben: Fr 23. Jun 2023, 17:49 @everRFVC: 5. Gang mit 4000rpm sind bei mir etwa 90. Ich gehe daher von einer etwas kürzeren Übersetzung aus.
Das ist die Standardübersetzung.
Wenn ich im 5. Gang bei Vollast vom Gas gehe, dann knallts. Nicht andauernd, sondern nur ein, oder zweimal.
Das ist nicht normal. Die Domi darf zwar aus den Töpfen ordentlich brabbeln, aber laut knallen sollte sie nicht. Ist evtl. am Krümmer oder Auspuff etwas undicht?
Und 7 Liter Spritverbauch ist auch viel zu viel. 5 bis 5,5 wäre normal. Meine Domi hat mal 7 Liter auf der Bahn bei Tempo 120 geschluckt, als der Ansaugstutzen undicht war und sie dadurch Falschluft gezogen hatte. Ob sie auch gerust hatte während dieser Fahrt konnte ich jedoch nicht feststellen.

Gruß,
Steffen

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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von DanielausUlm »

@everRFVC: Ja ,Mist. Das ist genau der Punkt. Ich hab am Wochenende Termine und muss vermutlich so um die 500 km runterklatschen. Das nächste leider noch mehr :(
Ich weiß das Angebot wirklich zu schätzen. Aber im Moment lautet die Frage eher: gibt es einen Quickfix, der es mir erlaubt das Ding zu fahren ohne schwere Folgeschäden zu verursachen.(die Sache mit dem runtergewaschenen Öl klingt zum Beispiel extrem ungesund)

@Steffen: Du bist also eher der Meinung das Ding läuft zu dünn? Der Lange hatte ja gemeint es sei zu fett :?

Die Frage ist: wenn ich zum Beispiel die Nebendüse um 1/4 Umdrehung zudrehe und dann (mit Schraubenzieher im Gepäck) die ersten 100 fahre, tanken gehe und schaue, obs besser geworden ist mit Ruß und Verbrauch...? Ist das eine gute Idee? oder sollte ich die Griffel davon lassen?

LG. DanielausUlm
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steffen
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von steffen »

DanielausUlm hat geschrieben: Fr 23. Jun 2023, 18:07 @Steffen: Du bist also eher der Meinung das Ding läuft zu dünn? Der Lange hatte ja gemeint es sei zu fett :?
Nein, das habe ich nicht gesagt.
Ich wollte damit darauf hinweisen, dass Dein hoher Verbrauch von Falschluft kommen könnte. Wenn es keine Falschluft ist, läuft sie aber definitiv zu fett.

Gruß,
Steffen
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everRFVC
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von everRFVC »

500 km fahren, ohne einigermaßen sicher zu sein, dass die (kostspielige) Reparatur vollendet ist, sprich alles tut, wies soll, würd ich nicht machen.
Knallen unter Vollast spricht dafür dass irgendwas im Argen liegt.

Schon mal die Krümmerdichtungen am Zylinder alle rausgepult mit nem kleine Schraubenzieher und gezählt wie viele Lagen drin waren ?(gern gemachter Fehler---> alte dichtungen rausmachen)
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everRFVC
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von everRFVC »

Quickfix: Lösungen, die es bei alten Motorrädern meist nicht gibt.
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von DanielausUlm »

Ich rück ihr nachher nochmal mit dem Starterpilot zu Leibe. Nur um diesen Teil der Gleichung rauszunehmen. Wenn sie undicht ist, sollte sie aufheulen, richtig?
Darüber hinaus bin ich verzweifelt und inkompetent genug, um die Sache mit dem Schraubenzieher zu probieren :D

@everRFVC... Quickfix.... immer auf den letzten Drücker und planlos... großes Kino. :D
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Enola Gay
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von Enola Gay »

Ich hab mich also in meiner Verzweiflung an einen Profi gewunden und der hat das Teil auseinandergerissen. Hat jetzt über einen Monat gedauert. Diagnose: Kolbenfresser. Kompression bei 4 Bar. Er hat jetzt: Den Versager nochmal komplett gereinigt, neue Filter überall, Übergröße Kolben und Zylinder ausschleifen lassen und generell alle anderen Lager angeschaut und für gut befunden und die Ventile nochmal eingestellt. Hab den Kolben gesehen usw..
Hallo Daniel;

ich versuche dein 'mehr oder weniger zusammenhangloses Geschriebene mal 'halbwegs' auf die Reihe zu bringen:
... Du hast deine Domi zu einer Werkstatt (Profi) gegeben und dieser hat (mit deinem Einverständnis) eine größere Reparatur durchgeführt. :?:
... anschließend nach dieser erfolgten Reparatur läuft deine Domi nicht richtig ... :?:
Du hast für diese Arbeiten mit Sicherheit 'richtig_Geld' bezahlt ... ; :?:
Wieso kommst Du nicht auf den Gedanken von dem 'Profi' eine 'Nachbesserung' zu Verlangen ... :?:

mfG. Herbert
(Antwort von einem etwas älteren Zweirad-Mechaniker)


p.s. >>> die Mechaniker die Du um Rat fragst - und die die entsprechende Honda-Modellschulung mitgemacht haben - sind Heute vermtl. zwischen 50 u. 70 Jahre alt ;) . Versuche Wörter wie 'Quickfix' o.ä. zu vermeiden - das verstehen diese Mechaniker nicht ...
( ... und dann hören sie auf 'zu_Lesen' - und Du stirbst Dumm ...);
... war nie wirklich weg - hab mich nur versteckt ... (Marius-M.-W.)

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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von DanielausUlm »

Morgen Herbert:

Danke für deinen Beitrag. Tut mir Leid, dass der Zusammenhang für dich zu lose war :)
Aber zu der Frage: Das ist keine Vertragswerkstatt oder so, sondern eben auch ein pensionierter Mechaniker.

Hier ist mein Ansatz dazu: Einer der Gründe, warum es immer schwerer und mittlerweile nahezu unmöglich wird überhaupt noch jemanden zu finden, der solche Arbeiten macht ist der, dass gewerbliche Anbieter Gewährleistung übernehmen müssen und deswegen niemand mehr die Dinger anfassen will, weil davon mit schöner Regelmäßigkeit Gebrauch gemacht wird - berechtigt oder nicht.
Ich versuche in der Regel die Sachen mit den Leuten kameradschaftlich zu regeln und sie nicht in die Pfanne zu hauen.
Nachdem ich ihm das Ding hingestellt hab und gesagt hab, dass sie nicht anspringt, hat er das Problem behoben. Dass er nicht auf die Idee kam bei dem Ding einen vollständigen Kundendienst und ne AU zu machen ist vielleicht meinen zusammenhangslosen Problembeschreibungen geschuldet und definitiv MEIN und nicht SEIN Versagen.
Deswegen habe ich die Nachbesserung nicht VERLANGT, sondern darum GEBETEN. Und er macht das auch, hat aber leider keine Zeit dazu bevor ich das Ding brauche. Deswegen der Versuch eine schnelle Diagnose zu erhalten, die mich vor Folgeschäden schützt.

Aber zur Sache: Ich hab sie eben nochmal zu einem Bekannten gebracht (, der leider keine Mopeds macht, sondern nur Autos) und bei dem das arme Ding mit Starterpilot malträtiert. Keine Reaktion der Drehzahl. Ich gehe also von Dichtigkeit einlasseitig aus.Wir haben den CO-Wert gemessen. Der liegt bei 2500rpm bei 0,5-0,6. Sie ist also eher auf der dürren Seite. Zumindest, wenn ich die Beiträge zu dem Thema hier im Forum richtig interpretiere.

Also du als Profi: Kann ich damit fahren, bis wir uns drum gekümmert haben, solange ich sie nicht quäle? Einem anderen Beitrag zufolge kann man das. Deckt sich das mit deinen Erfahrungen? Und dann eben die Folgefrage: Soll ich nächste Woche den Motorradmechaniker auf Verdacht da ran lassen, oder kannst du mir verlässliche Eckdaten geben um das unter Zuhilfenahme der Sonde mit dem Automechaniker zu machen?
Also konkret: Bei welchen Drehzahlen wird gemessen für welche Einstellung, Welche Schrauben und wo genau befinden sie sich, für welche Einstellung und natürlich welche Zielwerte?
Wenn dir die Fragen reichlich doof vorkommen, dann liegt das daran, dass ich mir den Spaß gegönnt habe hier nachzulesen und es scheint so zu sein, dass es - wie bei vielen Sachen - 10 Leute gibt, die sich äußern und nachher stehst du mit 11 Meinungen da. Mit Themen bei denen ich mich halbwegs auskenne ist das kein Problem, weil ich mir die Antworten raussuche, die mir plausibel erscheinen. Ich hab hier aber keine Ahnung und deswegen frage ich wie ein Depp, weil ich keine Möglichkeit habe die Richtigkeit irgendeiner Aussage hier festzustellen und mich einfach darauf verlasse, dass hier keiner böswillig Mist erzählt.

LG DanielausUlm
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von jakobjogger »

Bis zum WE scheinst du keine helfende Hand zu finden. Ich würde an deiner Stelle die Dinge tun die ich kann. Bei dem Symptombild würde ich die Ventile nochmal genau einstellen. Es gäbe eine neue Zündkerze und einen frischen Luftfilter. Die Gemischschraube würde ich ebenfalls Indie Grundeinstellung bringen (ich glaube zweieinviertel Umdrehungen raus waren es). Zudem abgasseitig noch Undichtigkeiten schauen. Ob das dann alles gut geht kann dir hier natürlich keiner garantieren.
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Enola Gay
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von Enola Gay »

Gute Nacht, Daniel (keine Ahnung, wo Du dich auf diesem Planeten gerade befindest);
Aber zu der Frage: Das ist keine Vertragswerkstatt oder so, sondern eben auch ein pensionierter Mechaniker.
Eine Vertragswerkstatt ist kein 'Muss' - ich kenne sehr viele 'Freie - Marken-ungebundene Werkstätten' - die hervorragende Arbeit abliefern. Eine derartige Werkstatt wird jedenfalls immer für die geleistete Arbeit eine Gewährleistung übernehmen (!)
Du warst vermutlich mit deiner Domi beim 'billigen_Jakob' um die Ecke :o (der jetzt leider keine Zeit hat ...)

Aber zur Sache: Ich hab sie eben nochmal zu einem Bekannten gebracht (, der leider keine Mopeds macht, sondern nur Autos)
... und der somit vermutlich keine Ahnung von Motorrädern hat ... ;)
Also du als Profi: Kann ich damit fahren, bis wir uns drum gekümmert haben, solange ich sie nicht quäle? Einem anderen Beitrag zufolge kann man das. Deckt sich das mit deinen Erfahrungen? Und dann eben die Folgefrage: Soll ich nächste Woche den Motorradmechaniker auf Verdacht da ran lassen, oder kannst du mir verlässliche Eckdaten geben um das unter Zuhilfenahme der Sonde mit dem Automechaniker zu machen?
NEIN - die Gefahr dass Du dabei den Motor (dauerhaft) zerstörst liegt bei annähernd 100 % :?
Zu der 'Folgefrage' - welche 'Eckdaten' meinst Du - und welche 'Sonde' willst Du zuhilfenehmen (?)
Also konkret: Bei welchen Drehzahlen wird gemessen für welche Einstellung, Welche Schrauben und wo genau befinden sie sich, für welche Einstellung und natürlich welche Zielwerte?
Daniel - ein halbes Dutzend Fragen in einem Satz - nicht schlecht :( :? 8-)
Vermutlich meinst Du die Einstellung des CO, welches bei der Abgas-Messung erfasst wird. Dies wird bei der Domi (und bei allen anderen Vergaser-Motoren) bei Leerlauf-Drehzahl gemessen (!) Der max.-Wert liegt (mormalerweise) bei einem CO-Gehalt von 4,5% .

Wenn dir die Fragen reichlich doof vorkommen, dann liegt das daran, dass ich mir den Spaß gegönnt habe hier nachzulesen und es scheint so zu sein, dass es - wie bei vielen Sachen - 10 Leute gibt, die sich äußern und nachher stehst du mit 11 Meinungen da. Mit Themen bei denen ich mich halbwegs auskenne ist das kein Problem, weil ich mir die Antworten raussuche, die mir plausibel erscheinen. Ich hab hier aber keine Ahnung und deswegen frage ich wie ein Depp, weil ich keine Möglichkeit habe die Richtigkeit irgendeiner Aussage hier festzustellen und mich einfach darauf verlasse, dass hier keiner böswillig Mist erzählt.
Noch abschließend - ein Zweiradmechaniker durchläuft eine 'Lehrzeit' von 3,5 Jahren danach legt er eine 'Gesellenprüfung' ab - und erst danach beginnt er wirklich fachspezifische-Zusammenhänge zu erlernen.
Auch das beste Internet-Forum kann eine derartige Ausbildung - nicht einmal 'ansatzweise' ersetzen (!)

MfG. Herbert
Zuletzt geändert von Enola Gay am Sa 24. Jun 2023, 00:23, insgesamt 1-mal geändert.
... war nie wirklich weg - hab mich nur versteckt ... (Marius-M.-W.)
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dieCobra
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von dieCobra »

Sie wird auch mit Startpilot nicht aufheulen. Die Anschlüsse um den Vergaser sind dicht.
Sie bekommt zuviel Sprit der beim Abtouren in den Krümmern nachzündet. Das kann man mit der LLGS nicht regeln. Die hat 2,5 Umdr raus zu sein.
Zur Einstellung braucht man einen Winkelschraubendreher oder den Vergaser ausbauen.
Schießt der Choke auch richtig? Ist das Aircut in Ordnung?
Kontrolliere auch die Krümmerschrauben, ob die richtig fest sind.
Zur Schonung der Domi erstmal vorsichtig fahren, abruptes Gaswegnehmen vermeiden. Fahren zwischen 3000 und 4500.
Vielleicht bietet sich die Gelegenheit, mir den Vergaser zur Überprüfung zu zusenden.
Gereinigt ist er ja, oder sollte es sein. :D

Grüße
Andi
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Vergaserservice
Perfektion ist dann erreicht, wenn nichts mehr hinzugefügt und nichts mehr weggelassen werden kann. >Tasai<
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von langer »

steffen hat geschrieben: Fr 23. Jun 2023, 18:12
DanielausUlm hat geschrieben: Fr 23. Jun 2023, 18:07 @Steffen: Du bist also eher der Meinung das Ding läuft zu dünn? Der Lange hatte ja gemeint es sei zu fett :?
Nein, das habe ich nicht gesagt.
Ich wollte damit darauf hinweisen, dass Dein hoher Verbrauch von Falschluft kommen könnte. Wenn es keine Falschluft ist, läuft sie aber definitiv zu fett...
Im letzten Satz kann beides richtig sein.
Und ja, Vorsicht mit der Volksweisheit Falschluft = magerer. Das trifft bei einem Gleichdruck wie dem Keihin nicht generell zu,
schon gar nicht bei Falschluft, auch nicht auf der Seite zum Kopf.

Der lange hat sich "da" (konnte sich ja nur) nach deiner Verbrauchsangabe von 7 Liter richten können. ;) Wenn die sieben Ltr zutreffen, dann ist es in der Tat zu fett.

Zu Fett sagt aber noch nicht aus "wo" zu fett. Das kann im Teillastbereich sein (Einfluss der LLGRS wichtig) oder nur im Vollastbereich, oder es ist eben beides im Argen.
Drum Kerzenbild nach kurzer Vollast Phase (das muss keine extrem hohe Drehzahl sein, selbst 5 Sekunden mit 4500 upm reichen, nur eben Vollast keine Teillast)
und wenn die Möglichkeit bei deinem Kfz'ler besteht CO zu messen, den dann zunächst im Leerlauf.

Kerzenbild nach Vollast z.B. hellbraun/mittel-hellgrau = Vollast nicht zu fett.
CO im Leerlauf nicht deutlich über 1 (besser um 0.8, noch besser 0.5) = kleine Teillast nicht zu fett.
Danach bist Du und wir danach auch, wenn vielleicht noch nicht am Ziel (so einfach wird es leider nicht werden), aber auf jeden Fall ein Stück schlauer.
Grüsse langer 8-)
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Andreas_NRW
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von Andreas_NRW »

Was ist mit dem Isolator? Ist der sicher ohne Riß?
Ich hatte seinerzeit an einer der DOMI’s auch einen Verbrauch von fast 7 Litern und trotzdem ein perfektes Kerzenbild.
Der Isolator hatte den häufig vorkommenden Riß in der Hohlkehle auf der Unterseite.
Mit einem Spiegel konnte man sehen wie an dem Riß der Sprit kondensierte,
die pulsierende Gassäule im Ansaugtrakt hat da kräftig das aufbereitete Gemisch „rausgepresst“.
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langer
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von langer »

Eine Undichtigkeit am/um den Ansaugstutzen sollte natürlich "gesichert" ausgeschlossen werden können.
Es gibt wohl kaum etwas, was einen mehr auf alle möglichen falschen Fährten führen kann...

Die Geschichte mit dem ansprühen (Bremsenreiniger, Startpilot etc.) und es passiert nix, ist kein Allheilmittel um das sicher feststellen zu können.
Je nach Temp des Gummi, Spannung, Unterdruck/Pulsation ist der Riss mal mehr oder weniger offen, oder auch ganz zu...
Ganz zu schweigen von den viel extremeren Bedingungen beim fahren (Temperaturen, Vibrationen, Unterdruck beim Gaswegnehmen/Schubbetrieb etc.).
Die Zeit, die man dann damit verbringt, sich über ständige Änderungen von irgendwas zu wundern, ist viel länger als ein Ausbau und eine wirkliche Kontrolle des Stutzen.

Das gilt übrigens auch für die Dichtung des Flansch am Kopf. Dieser O-Ring schrumpft mit der Zeit
(sein Querschnitt drückt sich über die Jahre O-Förmig platt und bietet keinen Anpressdruck mehr). Da sein Übermass nur sehr gering ist, ist das fast unvermeidlich.
Den alten oder neuen O-Ring dünn mit Hylomar bietet da Sicherheit über viele Jahre.
Grüsse langer 8-)
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von DanielausUlm »

Morgen.

Erstmal danke für die Antworten. Ich hab die Pflichtfahrten seeeehr vorsichtig gemacht (danke für die tipps Cobra) ich hab mir die Ansaugstutzen angeschaut, aber ich finde da nichts. Ok. Ansprühen alleine bringts nicht, aber auch optisch ist da nichts erkennbar. Die sieht tatsächlich auch ziemlich neu aus. Also der Gummi glänzt noch. Ich hab die Vermutung, dass die getauscht wurde beim 1. der beiden Versagerreinigungsaktionen. Aber das ist freilich null Garantie für nix.

Heute hab ich mir mit dem Mechaniker die Kerze angeschaut und die spricht für zu mager. Ich hab mir jetzt danach in mehreren Warmlaufphasen und Testfahrten mal versucht das Kerzenbild hinzukriegen. Es scheint aber als habe DieCobra recht. Die LLGS ( Ich nehm an, dass er damit die Leerlaufgemischschraube meinte ) hat Einfluß auf das Fahrverhalten, aber ich krieg die Kerze nicht braun. Sie Knallt jetzt weniger, aber bei hohen Touren Schießt sie trotzdem noch, wenn man vom Gas geht. Die Leistung ist aber besser geworden. Das Ding ist: Die LLGS steht jetzt so weit raus, dass ich das Gewinde sehe. Das ist mit Sicherheit Mist.
Ich nehme an, dass der Choke ganz schließt, weil der Versager jetzt zweimal gemacht wurde. Aber auch da leg ich die Hand nicht für ins Feuer. Was die Sache mit dem Aircut angeht -> das muss mir jemand erklären. Ich weiß nicht, was der tut. Was ist denn ein Luftschneider? :D Und wie teste ich, ob der noch scharf ist... und wie scharf muss der sein um Luft schneiden zu können :?
Ansonsten: Du meinst also 2,5 Umdehungen für die LLGS. Aber so krieg ich das Gemisch nicht weit genug runter. Sagt die Kerze zumindest :P Kann es sein, dass der Vorbesitzer versucht hat den Motorschaden dadurch zu kompensieren, dass er an der Hauptdüse rumgedreht hat?
Da frag ich mal ganz gezielt DieCobra: Ist es sinnvoll da Hand anzulegen? Also reine Arbeitshypothese: Ich bring die LLGS wieder in die Grundstellung und schau mal nach, wie weit die andere draußen ist? Gibt es da auch eine Grundstellung für die? Und nochmal für die ganz blöden - ist das die, die da in der Vergasertopfmitte von unten drinsteckt? und wenn ja: Da läuft noch eine Quer dazu scheinbar in die Gewindebohrung. Macht die auch was oder kontert die das Ding nur?
Alles natürlich unter der Annahme, dass alles andere passt und die Düsen original sind :D

Danke, dass Ihr mich so geduldig durch meinen iterativen Prozess begleitet :D

LG. DanielausUlm
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langer
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Re: Meine Domi traktort :)

Beitrag von langer »

Was bedeutet "Kerze angeschaut, spricht für zu mager" ? Solange sie nicht weiß war (weiß wie die Wand) warst von einer guten Verbrennung schon nicht so weit weg.
Dass Braun (welches der tausend braun meinst du ?) insb. falls du das so beliebte Rehbraun meintest, das wirst du kaum hinbekommen,
denn seit Bleifrei verbleiben dir nur noch langweilige fifty shades of grey ;) (naja, von weiß bis eben zu schwarz).
Ein Foto vom aktuellen Kerzenbild wäre gut gewesen, hätte mehr gesagt...
Grüsse langer 8-)
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