Honda MOTRA - Die Welt der Recreational Vehicles
Verfasst: Fr 22. Aug 2025, 13:35
Das Kapitel der sogenannten Recreational Vehicles – auf Deutsch etwa „Freizeit- und Erholungsfahrzeuge“ – ist in vielerlei Hinsicht ein faszinierendes. Modelle wie die Suzuki RV, Honda ATCs, TRX, Fat Cats, DAX, Monkeys, Yamaha BOPs, PWs, Koalas und viele weitere erzählen eine Geschichte von Innovation, Übermut und manchmal auch purer Sinnlosigkeit.
Nach der Ölkrise von 1973 drängten die effizienten japanischen Hersteller auf die internationalen Märkte und verdrängten teilweise die durstigen „Eisenschweine“ aus Europa und den USA. Als Hersteller wie Honda diesen Erfolg sahen und weiter expandierten, entstanden einige ziemlich verrückte Ideen – Dinge, die ein Fahrzeughersteller wirklich nur macht, wenn er zu viel Geld hat. Produkte wie die glorreiche Honda CT50 Motra wären unter normalen Umständen wohl nie entstanden.
Hätten wir nicht diese besonderen Zeiten in den frühen Achtzigern gehabt, wären viele dieser Fahrzeuge heute aus verschiedensten Gründen undenkbar: Umweltauflagen, Ressourcenknappheit, geopolitische Konflikte, strengere Vorschriften, Abgasregulierungen – und ganz ehrlich: Wer bringt heutzutage noch so eine Todesfalle wie ein ATC70 Trike auf den Markt?
Nach langem Suchen, Verhandeln und vor allem Sparen konnte ich mir schließlich einen Traum erfüllen: Ich wurde stolzer Besitzer einer dieser fantastischen Sinnlosigkeiten – der Honda CT50 Motra. Das Kofferwort „MOTRA“ steht für Motorrad-Traktor. Ich hatte das Glück, jemanden kennenzulernen, der damals in der Designabteilung in Tokio gearbeitet hat – den Großvater eines Freundes meines Bruders.
Die Motra ist rein funktional designt – sie sieht aus, als würde ihr nur noch ein Caterpillar-Sticker fehlen. Absolut zweckmäßig, genau mein Ding. Ich fand es schon immer faszinierend, wie alte Maschinen gebaut wurden: rein funktional, nichts ohne Sinn. Sie halten ewig, trotzen Belastungen und tragen die Spuren ihres Gebrauchs mit Stolz – ohne etwas zu verstecken oder zu beschönigen.
So kam es, dass dieses fantastische Gefährt für zwei Jahre auf dem Markt war: 1981 bis 1983. Danach war Schluss. Für den Ottonormalverbraucher war der Absatz wohl zu gering – und ich glaube auch nicht, dass man sich damals große Hoffnungen gemacht hat.
Technische Eckdaten:
Stahlrahmen
Zwei Gepäckträger
Verstellbare Federung
Dreigang-Fußschaltung Halbautomatik
50ccm-Viertaktmotor aus der Monkey
Untersetzungsgetriebe mit drei zusätzlichen Gängen im Low-Range-Modus
Höchstgeschwindigkeit: 70 kmh / 45 kmh (Untersetzung
Kontrollen somit kein Problem
Markt: Ausschließlich für den japanischen Markt.
Die Kosten für den Grauimport, die Einzelabnahme, das Datenblatt und überhaupt dafür, die Kiste nach 40 Jahren in einem japanischen Vorgarten wieder zum Laufen zu bringen, überschreiten jeden gesunden Menschenverstand.
Aber so ist das nunmal: Geld kommt wieder, Motras nicht!
Nach der Ölkrise von 1973 drängten die effizienten japanischen Hersteller auf die internationalen Märkte und verdrängten teilweise die durstigen „Eisenschweine“ aus Europa und den USA. Als Hersteller wie Honda diesen Erfolg sahen und weiter expandierten, entstanden einige ziemlich verrückte Ideen – Dinge, die ein Fahrzeughersteller wirklich nur macht, wenn er zu viel Geld hat. Produkte wie die glorreiche Honda CT50 Motra wären unter normalen Umständen wohl nie entstanden.
Hätten wir nicht diese besonderen Zeiten in den frühen Achtzigern gehabt, wären viele dieser Fahrzeuge heute aus verschiedensten Gründen undenkbar: Umweltauflagen, Ressourcenknappheit, geopolitische Konflikte, strengere Vorschriften, Abgasregulierungen – und ganz ehrlich: Wer bringt heutzutage noch so eine Todesfalle wie ein ATC70 Trike auf den Markt?

Nach langem Suchen, Verhandeln und vor allem Sparen konnte ich mir schließlich einen Traum erfüllen: Ich wurde stolzer Besitzer einer dieser fantastischen Sinnlosigkeiten – der Honda CT50 Motra. Das Kofferwort „MOTRA“ steht für Motorrad-Traktor. Ich hatte das Glück, jemanden kennenzulernen, der damals in der Designabteilung in Tokio gearbeitet hat – den Großvater eines Freundes meines Bruders.
Die Motra ist rein funktional designt – sie sieht aus, als würde ihr nur noch ein Caterpillar-Sticker fehlen. Absolut zweckmäßig, genau mein Ding. Ich fand es schon immer faszinierend, wie alte Maschinen gebaut wurden: rein funktional, nichts ohne Sinn. Sie halten ewig, trotzen Belastungen und tragen die Spuren ihres Gebrauchs mit Stolz – ohne etwas zu verstecken oder zu beschönigen.
So kam es, dass dieses fantastische Gefährt für zwei Jahre auf dem Markt war: 1981 bis 1983. Danach war Schluss. Für den Ottonormalverbraucher war der Absatz wohl zu gering – und ich glaube auch nicht, dass man sich damals große Hoffnungen gemacht hat.
Technische Eckdaten:
Stahlrahmen
Zwei Gepäckträger
Verstellbare Federung
Dreigang-Fußschaltung Halbautomatik
50ccm-Viertaktmotor aus der Monkey
Untersetzungsgetriebe mit drei zusätzlichen Gängen im Low-Range-Modus
Höchstgeschwindigkeit: 70 kmh / 45 kmh (Untersetzung


Markt: Ausschließlich für den japanischen Markt.
Die Kosten für den Grauimport, die Einzelabnahme, das Datenblatt und überhaupt dafür, die Kiste nach 40 Jahren in einem japanischen Vorgarten wieder zum Laufen zu bringen, überschreiten jeden gesunden Menschenverstand.
Aber so ist das nunmal: Geld kommt wieder, Motras nicht!
