Der "Kunde" war scherzhaft gemeint, weil ich im Grund "im Auftrag" für meinen Freund Jörg gearbeitet habe. Ich bin weder Händler noch mache ich irgendwas gewerblich. Habe ich auch nicht nötig. Für meinen Lebensunterhalt sorgt Vater Staat, nachdem ich ihm 40 Jahre treu gedient habe.
Aber so eine in trumpesken Großbuchstaben geschriebene Äußerung des users enola gay muss man schon beachten. Das klingt recht feindselig.
Mal abgesehen davon, dass ich nicht ganz verstehe, wozu man das wissen muss. Sind Profis aus diesem Forum ausgeschlossen?
Ich habe mich bei Andi für den Tipp mit dem dynojet und den yt-link bedankt. Sowas hatte ich auch schon vermutet. Das dritte Loch im Schieber war damit erklärt.
Die Ursache für die Aussetzer habe ich zudem selbst herausgefunden.
Ich bin wie erwähnt seit über 3 Jahren (!) Pensionär und habe viel Zeit, vor allem, weil ich meinem noch größeren Hobby als Schrauben, dem Reisen, derzeit nicht frönen kann, sonst wäre ich jetzt da, wo es 20 Grad wärmer ist, anstatt in meiner kleinen privaten Motorradwerkstatt alten Schrotthaufen wieder neues Leben einzuhauchen.
Restaurationen von Motorrädern, die keiner mehr haben wollte, sind meine Passion, das mache ich seit 25 Jahren. Motorrad fahre ich seit 45 Jahren.
Das ist mein aktueller Fuhrpark
http://www.moppedsammler.de/meine-motorraeder/ und hier gibts ein paar Beispiele von den zahlreichen zweirädrigen Fahrzeugen, die ich wieder auf die Straße gebracht habe:
http://www.moppedsammler.de/restaurationen/
Diese 1989 gebaute RD02 ist die sechste Dominator in meinem Besitz. Sie ist im Übrigen auch (noch) auf mich zugelassen.
Die ganze Geschichte war folgende: Ich hatte ein paar Enduros zuviel und wollte eine verkaufen, entweder meine BMW F650GS Dakar oder die KTM 640LC4. Die hatte ich erst vor einigen Wochen mit defektem Motor bekommen. Inseriert hatte ich beide. Die GS war schnell verkauft, dann kam Jörg wegen der KTM. Jörg ist auch schon Ü50, fährt eine Kawasaki Z900 und suchte etwas Leichtes, geländegängiges für seine Wald- und Wiesengrundstücke.
Es war schnell klar, dass das Sportgerät für ihn nicht das Richtige ist, das habe ich ihm selbst gesagt. Zu hoch, zu brutal.
Aber so haben wir uns angefreundet.
Jörg hat sich meinen Fuhrpark angeschaut und meine Arbeit geschätzt, so kamen wir zu dem Ergebnis, dass ich ihm angeboten habe, nach einer geeigneten Enduro für ihn zu schauen, gerne etwas Schrottiges und sie für ihn neu aufbaue. Er hat weder die Zeit, noch das know how, noch die Möglichkeiten dazu. Ich habe gezielt nach einer Dominator gesucht, weil ich das Motorrad sehr schätze, außerdem in- und auswendig kenne.
Und ich mache das, weil es mir Spaß macht und mich am Ergebnis freue. Ich habe diese Domi für genau 1000 Euro in Ratzenried im Allgäu geholt und mittlerweile 1150 Euro reingesteckt.
Ich habe diese 1000 Euro bezahlt, weil es eine Urdomi mit Kickstarter ist.
Macht 2150 und rund 150 Arbeitsstunden, weil ich keine halben Sachen mache. Da ist jeder Schraubenkopf poliert, sofern nicht durch Edelstahl-Inbus ersetzt. Da werden Reifen und Schläuche erneuert, Speichen einzeln poliert, Umlenkungen zerlegt und die Nadeln der Lager wieder sauber und glatt. Der Rahmen vorbereitet und lackiert, alle Karosserieteile selbst lackiert, der Motor gewienert, Ventilspiel eingestellt, Filter, Öl, Gabelöl, Sitzbank neu bezogen, Vergaser ultraschall usw usf.
Dass man für eine 30 Jahre alte Dominator keine Reichtümer bekommt, dürfte diesem erlauchten Kreis sehr wohl bewusst sein.
So kann man den Großbuchstaben-Herbert beruhigen. Seine Sorge, dass da jemand noch mehr als eine Anerkennung verdient, ist vollkommen unbegründet. Ich lege nicht drauf, das ist alles. Und die 150 Stunden sind eben mein Hobby.