hier ein kleiner Reisebericht über meine Tour in den Pyrenäen:
Ich bin letzten Dienstag von zu Hause in die Pyrenäen aufgebrochen, bin am ersten Tag die fast 1000km bis ans Cap de Creus gebrettert, was ziemlich gut ging.
Am nächsten Tag gings dann morgens um 7 los...

Am ersten Tag war der Offroad-Anteil ziemlich einfach zu fahren, es waren meist Schotterwege und enge Passstrassen.
Ich genoss es sehr, dass die Spanier ihren Tag erst später anfangen, die ersten zwei Stunden sah ich praktisch niemanden.
Ich beendete den Tag schon um 12Uhr, da das Wetter wirklich schrecklich war und ich die Etappe für den Tag schon komplett abgefahren hatte.
Ich hab' mir in Setcases, einem spanischen Skidörfchen, ein Hotelzimmer genommen, um meine Kleider zu trocknen.
Am nächsten Tag konnte ich dafür komplett durchstarten und fuhr sogar ganze zwei Tagesetappen durch Andorra und über schöne Pässe.
Hier ein Foto vom Coll de la Bottella:
Das ist ein Pass im Norden von Andorra der nach Spanien führt. Lustigerweise ist er auf der Andorranischen Seite sehr gut ausgebaut, weshalb man dort auch viele Rennradler antrifft.
Ab der Passhöhe ist man wieder in Spanien und es beginnt eine tolle, aber sehr ausgewaschene Schotter- und Dreckstrasse.
Auf der spanischen Seite des Passes gibt es auch eine kleine Wasserdurchfahrt.

Auch der Rest vom Tag war sehr schön und führte durch viele kleine Skiorte mit anschliessenden Schotterpässen, aber auch "normale" geteerte Pässe bin ich gefahren, die waren auch wunderschön.
Am Tagesziel angekommen habe ich es mir dann auf einem kleinen, aber feinen Campingplatz gemütlich gemacht.

Die letzten beiden Tage waren relativ ähnlich, am letzten Tag bin ich am morgen noch etwa 100km der Strecke gefahren, bis ich am Atlantik angekommen bin.
Danach habe ich mich auf den Heimweg gemacht, der ziemlich gut lief. Ich bin über neun Stunden etwa 900km durchgefetzt, die französische Autobahn lässt konstante 140km/h problemlos zu. Das wurde mir dann aber wahrscheinlich auch zum Verhängnis.
Irgendwann habe ich bemerkt dass der Motor an Leistung verloren hatte und dachte mir er läuft sicher zu heiss.
Deshalb habe ich zuerst etwa 10min Pause gemacht und bin dann mit 90-100km/h weitergefahren.
Nach der nächsten Mautstätte hörte ich aber leider ein metallisches Geräusch, gefolgt von einem Klackern, darauf ging der Motor aus.
Ich konnte gerade noch auf einen Parkplatz der Autobahnmeisterei rollen und habe dort mit dem TCS(schweizer ADAC) telefoniert.
Schlussendlich war ich nach etwa 4h zu Hause und habe mein Motorrad heute geliefert bekommen. Da ich einen Europa-Schutzbrief habe hat mich die Panne zum Glück von den Abschleppkosten her nichts gekostet. Den kaputten Motor habe ich mir noch nicht angeschaut.
Da ich aber schon in zwei Wochen auf die nächste Tour aufbrechen will, muss ich jetzt meinen zweiten Motor einbauen und habe zusätzlich in einen Ölthermometer investiert.
Fazit:
Die Tour war wunderschön und hat mir viel Spass gemacht. Auf der Autobahn fahre ich aber mit dem neuen Motor nur noch 100km/h wenn ich über längere Distanzen fahre.
Die Strecke ist wirklich wunderschön und ich empfehle sie jedem der Lust auf Schotterwege und leichtes Offroad hat.
Für die etwas anspruchsvolleren Passagen gibt es immer Umfahrten, ich bin aber alles gefahren und es war absolut machbar.
Die meisten Offroadstrecken sehen in etwa so aus: Also leichter, etwas loser Schotter.
Das Material leidet auch ein bisschen, mein Motorschutz hatte ein paar grössere Steine abbekommen, hat aber alles hervorragend abgehalten... Ausserdem sollte man sich bewusst sein, dass in den Pyrenäen oft Tiere auch auf grösseren Strassen zu finden sind. Ich sah viele Kühe, aber auch Pferde und Schafherden.
Das sieht dann meistens so aus:
Falls ihr den Beitrag bis zum Schluss durchgelesen habt hoffe er hat mir gefallen.
Ich kann jedem eine solche Tour empfehlen, ob alleine oder in der Gruppe, es macht sehr viel Spass.
LG Max